Coronavirus
Junge Linke helfen mit Nachhilfenetzwerk
Das Distance Learning überfordert viele Familien – Junge Linke helfen kostenlos mit einem Lernnetz.
KLAGENFURT. Auch Schulen sind von den Corona-Maßnahmen betroffen und schließen für die kommenden Wochen. Unterricht findet, wie schon im Frühjahr, als Distance Learning statt. Für viele Schüler und auch Eltern eine Herausforderung. Die Jungen Linken wollen helfen – mit der Initiative Lernnetz, dem kostenlosen Nachhilfenetzwerk.
Nachhilfe ist teuer
Bereits vor der Corona-Krise zahlten Familien für Nachhilfe jährlich 100 Millionen Euro. “Viele Familien können sich teure Nachhilfe einfach nicht leisten”, kritisiert Beatrice Samwald, Mitinitiatorin des Lernnetzes. Nun kommt mit dem erneuten Distance Learning von zu Hause aus eine weitere Belastung hinzu. Vielen Eltern wird mit den Pflichten des Berufslebens und der gleichzeitigen Kinderbetreuung viel abverlangt. Kinder hätten mancherorts immer noch keinen Zugang zu einem Computer und auch Lehrer seien auf sich alleine gestellt.
“Es darf nicht sein, dass Bildung und Schulerfolg von der Geldtasche der Eltern abhängen. Darum werden wir jetzt selbst aktiv, mit dem Lernnetz”, sagt Samwald.
Das kostenlose Nachhilfenetzwerk gibt es seit Mai. Das Netzwerk umfasst mittlerweile 200 junge Aktive und konnte erste Erfolge erzielen. “Gemeinsam schaffen wir es schon jetzt vielen Schülern direkt durch die Schule zu helfen”, fühlt sich Samwald bestätigt und betont: “Niemand soll auf der Strecke bleiben.”
Alle Schüler, die kostenlose Nachhilfe in Anspruch nehmen wollen und alle unter 30, die gerne Nachhilfe geben wollen, können sich unter www.lernnetz.at melden.
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