"Mein Jahr der Monologe"

KLAGENFURT (chl). "Es ist das Jahr der Monologe", fasst Schauspielerin und KT1-Moderatorin und-Redakteurin zusammen. Im Mai feierte sie in der Regie von Ehemann Heiner Zaucher Erfolge in dem Kabarettstück "Die Schöne und der Stier" im Europahaus, ab Freitag spielt sie im Monolog-Stück "Vagina-Novelle" im Theater Halle 11.
Zu schauspielen begonnen hat Zaucher nach dem Abschluss der HBLA in Baden, und zwar in ihrer Heimatgemeinde Kapfenberg sowie in Bruck an der Mur. Ebenfalls damals begann sie, Lyrik zu schreiben. Im Vorjahr konnte sie mit ihren Gedichten beim Stadtwerke-Lyrikpreis punkten.

Auf nach Kärnten
Mit 27 Jahren kam Zaucher nach Kärnten, arbeitete als Radiomoderatorin bei diversen Piratensendern und begann kurz darauf die dreijährige Ausbildung zur Schauspielerin in der Schauspielschule "Odeon". Zu dieser Zeit hat sie auch ihren Ehemann Heiner kennengelernt. "Wie das Leben so spielt, haben sich ein Theaterregisseur und eine Schauspielerin gefunden", blickt sie zurück. Heiner Zaucher ist im Schloss Porcia aufgewachsen und blickte schon von klein an dem Porcia-Intendanten Herbert Wochinz über die Schultern. "Sie wurden dann später auch gute Freunde", erzählt Gabriela Zaucher.

Kleine Komödie
2004 gründete das Ehepaar Zaucher die "Kleine Komödie Kärnten"; gespielt wurden Stücke von Dario Fo, Gabriel Barylli und andere moderne, gesellschaftskritische Komödien. "Ich war viele Jahre als Komödiantin bekannt und habe erst 2014 meine erste ernste Rolle gespielt." In der Produktion der Theatergruppe "Junges Theater Klagenfurt" und in der Regie von Angie Mautz mimte Zaucher in Federico Garcia Lorcas Drama "Bernarda Albas Haus". Es blieb nicht bei der einen ernsten Rolle, es folgten beispielsweise Marsha Normans "Nacht Mutter", mit Angie Mautz und in der Regie des Ehemannes, oder die Mutter Gerber in Friedrich Torbergs "Der Schüler Gerber".

Salettl-Theater
"Nacht Mutter" war übrigens eine Produktion des "Salettl Theaters", das die Zauchers nach der Auflösung der "Kleinen Komödie" (2013) gründeten. "Salettl-Theater deswegen, weil mein Mann und ich sowie mit Freunden und anderen Begeisterten in unserem Salettl so gut wie ausschließlich über Kunst und Kultur diskutieren."
Im Mai spielte Gabriela Zaucher, wie erwähnt, erstmals Kabarett, in Thomas Raus Europa-Stück "Die Schöne und der Stier": "Dieser Herausforderung wollte ich mich schon lange einmal stellen. Ich habe bei dem Stück übrigens auch das erste Mal gesungen. Das werde ich in der Vagina-Novelle wieder machen", macht sie neugierig.
Die Herausforderung diesmal sind die unterschiedlichen Frauenrollen, die sie zu verkörpern hat sowie "das Unaussprechliche auszusprechen". Die Vagina-Novelle basiert auf dem Roman von Eve Ensler und ist eine humorvolle, aber auch ernste Reise durch die Erlebniswelten von Singles, Ehefrauen, Großmüttern, Esoterikerinnen und ukrainischen Hebammen. "Das Unaussprechliche aussprechen ist die Intention in diesem komödiantischen, aber auch ernsthaften Monolog", erklärt Zaucher. Fernab von jeglichem Voyeurismus lade dieses Stück Frauen und Männer dazu ein, sich selbst zu erkennen und den eigenen Weg zur Lust zu finden.

Junges Theater Klagenfurt präsentiert:
Vagina-Novelle“, frei nach dem Roman von Eve Ensler. Premiere: 20. Juli, 20.30 Uhr, im Theater Halle 11. Aufführungen: 21., 25., 26., 27. Juli, 3. 4. August. Karten: Buchhandlung Heyn; Infos: www.jungestheaterklagenfurt.wordpress.com.