Kindergartenleitung Barbara Lichtenegger
"Muttertag ist an allen Tagen"

Barbara Lichtenegger, Abteilungsvorständin bei der Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik in Klagenfurt | Foto: Privat
  • Barbara Lichtenegger, Abteilungsvorständin bei der Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik in Klagenfurt
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Kindergartenleiterin Barbara Lichtenegger erklärt ihre Sichtweise zum Muttertag und warum er öfters sein sollte.

KLAGENFURT. "Bei uns im Praxiskindergarten der Bafep entscheidet jede Pädagogin situationsabhängig, ob sie in der Kindergartengruppe Muttertag feiern oder nicht", sagt Barbara Lichtenegger, Abteilungsvorständin und Kindergartenleitung. Gerade aufgrund von immer mehr alleinerziehenden Elternteilen seien Feiern wie Mutter- oder Vatertag oftmals differenziert für die Kinder zu behandeln. Als Alternative wird zu einem gemeinsamen Elterntag für alle eingeladen. Wenn Muttertag und Vatertag nicht separat gefeiert werden, wird meist ein "Familientag" gefeiert, an dem alle Elternteile eingeladen und gefeiert werden.

Nicht nur einmal im Jahr

In ihrer Zeit als Hortpädagogin in Klagenfurt, bevor sie die Leitung des Praxiskindergartens übernommen hat, hat sie sich dem Muttertags-Thema einmal mit ihren Hortkindern gewidmet. "Ich war damals inspiriert von einem Muttertagsgedicht meines Sohnes, in dem eine Passage lautete: 'Denn Muttertage, das ist klar, die sind an allen Tagen...'", sagt Lichtenegger. Daraus sind Überlegungen entstanden, wie die Kinder dieser Gruppe ihren Müttern öfters eine Freude machen könnte als einmal im Jahr. Von selbstgemachten Gutscheinen bis hin zu Rückenmassagen sind viele Ideen zustande gekommen, die dann jeweils für die Wochenenden von den Kindern beschlossen wurden.

Eltern weiterbilden

Aber nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern spielen beim Thema Muttertag eine große Rolle. "Es ist leider teilweise immer noch so, dass die Arbeit in Kindergärten anhand von Festivitäten verglichen wird. Da wird dann bewertet, wo es das schönere Laternenfest oder die eindrucksvollere Muttertagsfeier gab", ärgert sich die Pädagogin. Daher ist es ihr sehr wichtig, entsprechende Aufklärungsarbeit mit den Eltern vorzunehmen, und Vätern und Müttern zu informieren, welche meist unsichtbare (Bildungs-)Arbeit im Kindergarten verrichtet wird.

Zu kommerziell gefeiert

Der Muttertag ist für Lichtenegger leider vollständig in die Kommerzialisierung abgerutscht, ähnlich wie der Valentinstag oder der Frauentag. "Das wird immer mehr zu einem Tag, an dem viele Einmalsaktionen stattfinden zu Themen, die sonst aber völlig unter den Tisch gekehrt werden", so die Kindergartenleitung. Gegen das Fest selbst hat sie dabei nichts, es bräuchte nur einen reflektiveren Umgang, warum man das Fest feiert.

Jeden Tag Muttertag

Mit ihrem Sohn hat sie in seiner Kindheit oft gefeiert. "Wir haben uns nach dem Muttertagsgedicht überlegt, was es heißt Muttertag zu feiern, und er ist zu dem Entschluss gekommen, dass er mir auch öfter eine Freude machen möchte, weil ich ja jeden Tag seine Mutter bin", so die Pädagogin. Über lange Zeiten haben die beiden dann mit kleinen Gesten, etwa das Tragen von Einkäufen, jeden Tag "Muttertag" gefeiert. Heute ist das nicht mehr ganz so. "Mein Sohn ruft mich zu Muttertag manchmal an und sagt: Das ist jetzt kein Muttertagsanruf", schmunzelt Lichtenegger.

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