„Nicht ganz die Wirklichkeit“

- Katharina Theuermann vor der Kamera des Kärntner Fotografen Georg Pflügl ...
- Foto: Pflügl
- hochgeladen von Vanessa Pichler
Die WOCHE lauschte dem Gespräch zwischen Model-Ausbildnerin Edith Reitzl und ihrer Schülerin, Vize-next-Topmodel Katharina Theuermann.
Bevor die Ebenthalerin Katharina Theuermann sich für die Puls 4-Show „Austria’s next Topmodel“ bewarb, holte sie sich in der Klagenfurter Model- und Persönlichkeitsschule von Edith Reitzl die wichtigsten Tipps für den Laufsteg, die Modelbranche und ihren öffentlichen Auftritt. Nach Katharinas Erfolg bei der Show – sie verließ das Finale als Zweitplatzierte hinter der Wienerin Lydia Obute – trafen „Lehrerin“ und „Schülerin“ einander zum Erfahrungsaustausch. Die WOCHE war mit dem Mikrofon mit dabei.
„Ich hatte nicht gedacht, dass die Kameras ständig mit dabei sind, dass wir so viel unterwegs sind, so viele Castings und Shootings absolvieren müssen, dass die Show so enorm viel Stress bedeutet“, beantwortet Katharina Reitzls Frage, ob das Erlebte sich mit den Erwartungen deckte. „Aber es hat viel Spaß gemacht und ich möchte die Zeit auf keinen Fall missen.“ Mit einem Strahlen in den Augen erzählt sie etwa vom Laufstegtraining am Times Square: „New York ist ein Traum! Es war unvorstellbar – wie im Fernsehen, wie im Kino. Und beim Training haben uns die Passanten angefeuert, als wären wir Stars.“
Ständig die Kameras um uns
Als Katharina zum Casting für die Puls 4-Show ging, war sie als Model ein völlig unbeschriebenes Blatt: „Ich hatte überhaupt keine Erfahrung mit dem Modeln, außer was ich bei Edith gelernt hatte. Ich kann nur jedem empfehlen, nicht unvorbereitet zu einem derartigen Casting zu gehen.“
Was Katharina „fürs Leben gelernt hat“, will Reitzl wissen: „Ich bin selbstbewusster und erwachsener geworden und hab durch die Show Einblicke ins Modelbusiness gewonnen, auf die ich jetzt aufbauen kann. Man darf aber eines nicht vergessen: Es ist eine Show. Man kriegt zwar mit, wie es in etwa wirklich läuft, aber da ständig ein Kamerateam um uns herum war, merkst du eben auch, dass es nicht ganz die Wirklichkeit ist. In der Realität ist es sicher noch viel härter, die Konkurrenz noch viel größer.“
„Ich bin halt jetzt bekannt“
Mittlerweile steht für Katharina wieder die Matura im nächsten Schuljahr im Mittelpunkt, sie ist „wieder die Alte“: „Außer dass ich jetzt bekannt bin und in der Öffentlichkeit aufpassen muss, was ich sage, wie ich mich präsentiere, was ich anziehe.“
Einen von Reitzls Tipps hat sich Katharina besonders zu Herzen genommen: Zurückhaltung vor der Kamera. „Es hat mir sicher geholfen, dass ich mich bei den Streitereien im Modelloft nicht eingemischt habe. Denn vor der Kamera wirst du rasch als Zicke dargestellt und das wollte ich unbedingt vermeiden. Ich hab meine Meinung und kann mich auch wehren, aber ich muss mich damit nicht in den Vordergrund spielen.“
Als das Modelloft immer spärlicher bevölkert war und der Konkurrenzdruck immer höher, bemerkten die Mitbewerberinnen, dass Katharina nicht bloß das Küken in der Runde, sondern ernsthafte Konkurrentin war: „Als sie gemerkt hatten, welches Potenzial auch die Jury in mir sieht, haben sie versucht, mich aus der Fassung zu bringen, aber das haben sie nicht geschafft.“
Autor: Christian Lehner


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