Ökotrend "Sharing": Tauschen statt Kaufen - Wertschätzung statt Wegwerfen
Gemeinnütziges Food Sharing-Projekt in Klagenfurt wirkt Lebensmittelverschwendung entgegen und zielt darauf ab, der Überproduktion von Lebensmittel oder Waren entgegenzusteuern. Gespendete Güter werden kostenlos an Personen weitergegeben, die sie benötigen.
Bargeldlos Einkaufen: Klingt nach einem Werbeslogan eines Kreditkartenunternehmens, ist es aber nicht. Der Verein "Together" verfolgt das Ziel Lebensmittel, Kleidung oder ungenützte Gegenstände weiter zu vermitteln.
Der Together-Point, in der Gerichtsgasse 4, hat im Dezember 2014 seine Pforten geöffnet und bietet Foodsharing, Clothsharing, Booksharing- also die bewusste freie und kostenlose Entnahme von Nahrungsmitteln und anderen materiellen Gütern, die sonst auf dem Müll landen würden.
Vereinsphilosophie und Ziele
"Der Grundgedanke des Vereins "Together" ist die Schaffung und Förderung eines zwischenmenschlichen und umweltbezogenen Bewusstseins und die Förderung einer Rückverbindung zur Natur und eines wertschätzenden und ressourcenschonenden Umgangs mit Naturprodukten.
"Zwischenmenschliche Beziehungen untereinander fördern, miteinander statt gegeneinander zu handeln, und Bewusstsein zu schaffen, dass jede unserer Handlungen entsprechende Folgen nach sich zieht," so Alexandra Haaji, 2. Vereinsobfrau zu den fokussierten Zielen der Initiative.
Reduktion von Lebensmittelverschwendung und Verteilung der Ressourcen
Die Idee, einen wohltätigen Verein zu gründen, hatte Julia Petschnig (Obfrau) schon drei Jahre vor der Initiative, als sie sich auf eine 6 monatige Reise nach Bali, Indien und Brasilien begab und dort Schulen und andere Projekte unterstützte.
Ziel ist es, die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und so den Lebensmitteln wieder ihren wahren Wert zurückzugeben. Nämlich, sie als Nahrung zu verwenden und nicht in den Müll zu werfen. Rund ein Drittel aller produzierten Lebensmittel landen weltweit im Müll, Tendenz steigend. Es wird ein künstlicher Mangel erzeugt, um Preise zu steigern und die übermäßige Produktion und Verschwendung von Ressourcen zu rechtfertigen. Die derzeitigen Projekte des Vereins sind die geldfreien Läden mit foodsharing und waste cooking, Kreativprojekte sowie umweltbezogene Themen, wie Flurreinigung und tiefe Naturverbindung.
Foodsharing und Foodsaving: Von den Einen nicht mehr benötigt, von den Anderen gebraucht.
Foodsharing ist eine Initiative die Privatpersonen, Händlern und Produzenten die Möglichkeit gibt, überschüssige Lebensmittel zu tauschen und zu verwerten. Alles wird kostenlos weitergegeben. JEDER kann Lebenmittel abgeben und abholen wenn er welche braucht. Auch gemeinsames Kochen oder andere Aktionen werden über Foodsharing organisiert. Sogenannte "Foodsaver" sammeln Lebensmittel ein und bringen sie zu den Verteilerstellen, bei denen sie dann abgeholt werden können. Soziale Bedürftigkeit ist keine Voraussetzung, um diese geretteten Lebensmittel zu beziehen. Vielmehr ist es eine Lebensphilosophie, den Umgang mit produzierten Lebensmitteln zu verändern und Ressourcenverschwendung zu reduzieren.
Waste cooking
ist die Möglichkeit mit den Mitgliedern des Vereines zu kochen, egal welchen Alters. Der Verein bietet weiters ein Catering an, das gerne in Anspruch genommen werden kann, sowie Workshops für Schulen, Kindergärten, Gruppen, etc. bei denen mit denTeilnehmerInnen Gesellschaftsthemen aktiv erarbeitet und bewusst gemacht werden.
Wie kann man unterstützen?
Jeder, der sich selbst gerne an dem Projekt beteiligen möchte ist herzlich dazu eingeladen! Nähere Informationen zum Verein „Together! - Verein zur Förderung ökosozialen Bewusstseins und Realisierung gemeinnütziger Projekte“
findet man unter: "act2gether.at"
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