Sie fühlt sich jetzt erst angekommen
Clubmanagerin Marina-Anna Virgolini ist nach Nomadenjahren sesshaft geworden.
INNENSTADT/OSTBUCHT. Sie ist angekommen, erzählt Marina-Anna Virgolini, die den alternativen Kulturtreff, den Stereo-Club am Viktringer Ring, managt und auch die Gründerin der Kirchenkinder Klagenfurt ist, als wir sie mit dem Stichwort Heimatgefühl konfrontieren.
Doch bis zur Sesshaftigkeit und dem damit verbundenen Wohlfühlgefühl hat sich die aufgeweckte Mittdreißigerin Zeit gelassen.
Junge Nomadin
Früher dominierte nämlich ein Nomadendasein: "Ich habe etliche Male meinen Wohnort gewechselt. Ich war ständig auf der Suche nach Heimat." Auch die Scheidung ihrer Eltern, so sagt sie, habe dazu beigetragen: "Das klassische Elternhaus hat es nicht gegeben. Meine Mutter aus den Tiroler Bergen und mein italienischer Draufgänger-Papa. Das konnte ja nicht gutgehen", schmunzelt die Mutter von Roberto und Ehefrau von Marco.
An ihre Kindheit hat sie dennoch schöne Erinnerungen: "Vor allem die Spaziergänge entlang des Lendkanals in Richtung Maria Loretto haben große Bedeutung für mich. Heute noch liebe ich es mit meiner Mama von hier aus auf den See zu blicken", schwärmt die Klagenfurterin. "Hier wird gelacht, geplaudert, gescherzt und auch diskutiert", so Virgolini, die an diesem Ort das Heimatgefühl ganz besonders stark fühlt.
Heimat und Wurzeln
Ihrem kleinen Roberto will die junge Mutter ein intaktes Elternhaus bieten und sie legt großen Wert darauf, dass der Sohnemann starke Wurzeln zur Heimat entwickelt.
Zurück zum Ursprung
"Nach der Schule und mit knapp 20 will die Jugend weg aus Kärnten, Neues entdecken und viel erleben. Wien, Berlin, London werden angesteuert. Später, wenn sie Familie wollen, kommen die Jungen zurück", weiß Virgolini auch von vielen Freunden, die jetzt in Klagenfurt sesshaft wurden.
Virgolini, die noch zwei ältere Schwestern hat, fühlt sich mit ihrer Familie in der Landeshauptstadt wohl und dass sie am richtigen Ort lebt, das beweisen ihr auch die zwei Schwestern: "Meine Schwes-tern urlauben am Wörthersee. Das ist das schönste Fleckerl", schwärmt sie.
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