"So wird die Jugend nicht gefördert!"

- Ronald Petschnig: "Wo soll die Jugend sich fortbilden, wenn bei der Militärmusik eingespart wird?"
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Ronald Petschnig ist Musikschullehrer aus Leidenschaft. Er nimmt Stellung zu den Einsparungen des Landes im Kulturbereich.
MARIA RAIN (vp). Den drastischen Sparkurs des Landes im Kulturbereich spüren nahezu alle Kulturträger. Ein Beispiel - stellvertretend für so viele - ist der Jugend-Musikverein Maria Rain. Er erhält seit zwei Jahren nur Absagen auf Förderansuchen. Rund 500 Euro im Jahr habe man vorher erhalten, so Ronald Petschnig. Er ist seit 13 Jahren Kapellmeister des Jugend-Musikvereins mit seinen 25 Mitgliedern.
Eigene Veranstaltungen
Diese Förderungen seien natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Der Jugend-Musikverein unterstützt nämlich seine Mitglieder finanziell bei Weiterbildung, stellt die gratis Tracht und Instrumente zur Verfügung. "Das alles ist nur möglich, weil wir selbst Veranstaltungen - mit Partnern aus der Privatwirtschaft wie kürzlich dem Marktrestaurant ,PiPaPo' - auf die Beine stellen."
Ohne Militärmusik keine Weiterbildung
"Das Land spart an der falschen Stelle", so Petschnig. "So geht Tradition verloren und die Jugend wird nicht gefördert." Für ihn, dessen Berufung es ist, mit Kindern zu arbeiten, absolut unverständlich.
Er kritisiert vor allem die Einsparungen bei der Militärmusik, die in Zukunft mit 20 Mann ihren Aufgaben nachkommen muss. "Wo sollen wir bzw. unsere Jugend uns fortbilden, wenn bei der Militärmusik eingespart wird?" Es gäbe keine Chance mehr, vorzuspielen. Auch einem Mitglied des Jugend-Musikvereins wurde dies kürzlich verwehrt.
Wunsch: Proberaum
Die Gemeinde Maria Rain hilft dem Verein im Rahmen ihrer Möglichkeiten, unterstützt, wo es nur geht. Ein Wunsch, so Petschnig, wäre ein eigener Proberaum - mit guter Akustik für Blasmusik.
Aufgrund der Förderkürzungen des Landes gäbe es aber kaum eine Möglichkeit, geeignete Räumlichkeiten zu bekommen.


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