Hallenbad neu
Stadt kauft Grund für "Hallenbad neu" dazu
Vertreter der Stadt Klagenfurt und Stadtwerke präsentierten heute neue Pläne für das "Sport- und Vitalbad" in Klagenfurt. Durch zusätzlichen Grundstückskauf seien nun "andere Dimensionen möglich".
KLAGENFURT (vep). Das geplante "Hallenbad Neu" in der Klagenfurter Ostbucht wird nun andere und größere Dimensionen annehmen. Am Montag informierten Bgm. Maria-Luise Mathiaschitz, Vize-Bgm. Jürgen Pfeiler, die STW-Vorstände Erwin Smole und Harald Tschurnig sowie die Stadträte Markus Geiger und Frank Frey die neuen Pläne. Die Stadt wird nun die sogenannten Rohrer-Gründe, die zwischen dem Hallenbad-Grundstück und dem Park&Ride Minimundus liegen, ankaufen. 40 Jahre lang hätte sich die Stadt um den Ankauf dieses strategischen Grundstücks bemüht, nun ist es der Stadt von der Firma Kollitsch zum Kauf angeboten worden.
Mehr Grund für 7,9 Mio. Euro
7,9 Millionen wird die Stadt für das Areal, das laut Gutachten 8,1 Millionen Euro wert ist, zahlen und bekommt damit die Möglichkeit, das neue Hallenbad anders zu dimensionieren. Mathiaschitz: "Von uns wird eine strategisch-innovative Partnerschaft angestrebt, es wird eine europaweite Ausschreibung geben." Erst dann, Mathiaschitz rechnet mit einem halben Jahr, könne man mehr sagen – auch hinsichtlich Kosten und Fertigstellung.
Das Hallenbad soll nun zu einem Leuchtturmprojekt werden: „Die Schwerpunkte des neuen Bades sollen weiterhin Sport mit dem 50-Meterbecken und Gesundheit sein, aber jetzt können wir vermehrt Richtung Vitalbad und Fitness denken und mit den größeren Grundstücksflächen passende Ergänzungen ansiedeln“, schilderte die Bürgermeisterin. Angestrebt werden laut Mathiaschitz, Schwerpunkte rund um Gesundheit, Fitness und Leistungssport.
Mit dem Kauf des Grundstücks könne man nun auch die ÖBB-Haltestelle an der Universität mit einem Radweg an Europapark und See anbinden und einen weiteren Lückenschluss erzielen, so Frey und Geiger.
Aus Hallenbad wird Sport- und Vitalbad
STW-Vorstand Smole: "Ein strategisch-innovativer Partner erleichtert die Wirtschaftlichkeitsberechnung, zudem ist mit dem neuen Grundstück eine wesentlich bessere Verkehrsanbindung gegeben." Vor allem könnte man nun durch mehr Platz so viele mehr an neuen innovativen Techniken anwenden. Tschurnig: "Jetzt können wir einen USP entwickeln und viel mehr machen als ein Hallenbad. Es wird ein Sport- und Vitalbad."
Das Sport- und Vitalbald solle sich auch am Triathlon ausrichten.Hier gebe es schon Gespräche mit dem Bund über die Etablierung eines Leistungszentrums, informiert Mathiaschitz.
Komplettiert Klagenfurts Sportspange
Das neue Sport- und Vitalbad passe dann perfekt in die Klagenfurter Sportspange, erläutert Pfeiler. Diese reicht von der Leichtathletikanlage am Südring, über den Sportpark mit seinen vielen Einrichtungen, zum USI und dem neuen Lehrgang der Universität, den Rudervereinen am Wörthersee, der Stocksportanlage, dem Europapark mit den Laufstrecken bis zur Boulderhalle, dem Tennis- sowie Union-Bewegungszentrum. Durch das Sport-und Vitalbad würde diese Spange bestens komplettiert.
Hintergrund zum Grundstückskauf
Die Landeshauptstadt Klagenfurt kauft das Rohrer-Grundstück vom Unternehmen Kollitsch. Kollitsch wiederum wird von der Stadt ein Grundstück nördlich der Raiffeisenbank am St. Veiter Ring erwerben - derzeit ein P&R-Parkplatz, der direkt an das ehemalige Kucherhof-Areal angrenzt, auf dem nun das urbane Wohnprojekt "Ringquartier" verwirklicht wird, mit Wohnungen, Geschäften und eventuell einem Hotel. Laut Gutachten ist dieses Grundstück laut Mathiaschitz 2,8 Mio. Euro wert.
Reaktionen: Team Kärnten Klagenfurt wird im Gemeinderat gegen Ankauf stimmen
Nach der Präsentation gab es von Seiten des Team Kärnten Klagenfurt - Liste Jandl bereits eine erste Reaktion: Für GR Klaus-Jürgen Jandl ist "nicht nachvollziehbar, dass es der Stadt Klagenfurt nicht gelungen ist, eine Kaufvereinbarung mit den neun Eigentümern des Grundstücks zustande zu bringen – eigenartiger Weise ist dies aber der Firma Kollitsch als ,Zwischenvertragspartner' gelungen, was nun den Kaufpreis für die Stadt Klagenfurt nochmals zusätzlich erhöht!"
Er hinterfragt auch, warum die Entscheidungsfindung bzw. Beschlüsse "wieder einmal derartig rasch erfolgen müssen", denn bereits morgen will man im Stadtsenat den Ankauf beschließen, am 15. Oktober dann im Gemeinderat abstimmen.
Für das Team Kärnten Klagenfurt weiters nicht nachvollziehbar ist, warum für den Hallenbad-Neubau nicht ein Grundstück im Besitz der Stadt Klagenfurt herangezogen werden konnte.
"Aufgrund der vielen noch offenen Fragen und und der viel zu kurzen Entscheidungszeit, wird das TK Klagenfurt im Gemeinderat gegen den Ankauf des Grundstücks stimmen", so Jandl.
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