Von der Jagdtrophäe zur Halskette
Zwei Klagenfurterinnen designen Jagdschmuck. Ihre kreativen Werke sind in Österreich einzigartig.
Klagenfurt. Können Sie sich vorstellen, Geweihstücke und Stachelschweinborsten um Ihren Hals zu tragen? Sicherlich nicht bevor Michaela Rabl und Martina Pouschner daran Hand angelegt haben. Die Idee, Jagdtrophäen in Schmuckstücke zu verarbeiten, hatte Rabl bereits vor 15 Jahren. Als geprüfte Jägerin kennt sich die Juwelierin mit der Materie aus, doch ihre Gedanken nahmen erst mit den Designs von Pouschner, die Goldschmiedemeisterin ist, Form an.
Schmuck als „Trost“
Der Grundgedanke der Designerinnen ist es, den Kunden exklusive Unikate zu kreieren: „Der Kunde bringt seine eigenen Trophäen mit, das Design wird dann individuell angepasst und typgerecht verarbeitet“, erklärt Rabl, die auch den Frauen der Jäger etwas Gutes tun will: „Jagen ist ein teures Hobby, in das die Männer viel Zeit investieren und dadurch oft nicht zu Hause sind.“ Den Ausgleich für die einsamen Stunden könnte dann der hochpreisige Schmuck bieten. Veredelt werden die organischen Materialen mit Gold und Silber. An einem Schmuckstück arbeitet Pouschner durchschnittlich eine Woche.
Tradition & Moderne verbinden
In ihrem Jagdschmuck versuchen die beiden Frauen Tradition und Moderne zu verbinden und die Einzelstücke für jedes Alter tragbar zu machen.
Auch die Männer kommen nicht zu kurz, für sie wird es demnächst auch individuelle Schmuckstücke geben. „Wir stehen erst am Anfang, doch wir sind absolut davon überzeugt, dass die Kollektion eine Zukunft hat“, so Rabl. Über zwei Jahre lang haben die beiden außerdem an einem Buch gearbeitet, das ihre persönlichen Designideen enthält. „Jeder Designer hat seine eigene Handschrift“, so Pouschner. Der nächste Schritt der „Powerfrauen“ wird es sein, ihren Schmuck „unter die Leute zu bringen“ – sprich auf Jagdmessen zu präsentieren.
Autorin: Sandra Glanzer
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