1.300 Slowenen stimmen jetzt ab
Für die Woche nach Ostern ist die finale Ortstafelrunde geplant. Gemeinschaft befragt schon 1.300 Mitglieder.
Noch ist der Ortstafelkompromiss nicht besiegelt. Das zeigten deutlich jüngste Auftritte Valentin Inzkos, dem Obmann des Rates der Kärntner Slowenen. „Vom Hoffnungsträger zur großen Enttäuschung“, sagt über ihn Landeshauptmann Gerhard Dörfler. Nachsatz: „Unfassbar, ganz Österreich schüttelt über Inzko den Kopf.“ Vor allem den Umstand, dass der Botschafter am Abend, als der Kompromiss erzielt wurde, vor die Medien trat, verwundert viele: „Dabei habe ich noch zu ihm gesagt: ,Valentin, wenn du nicht willst, brauchst zu nicht vor die Presse zu gehen’“, berichtet Dörfler. Er tat es – und war später dagegen.
Zur Frage, ob über einen Kompromiss tatsächlich abgestimmt werden soll, sagt Dörfler: „Jetzt müssen wir erst einmal eine Lösung zusammenbringen“, die Nachfrage, ob da das letzte Wort noch nicht gesprochen sei, bejaht Dörfler.
„Kärnten vom Thema befreien“
Bernard Sadovnik von der Gemeinschaft der Kärntner Slowenen ortet bereits die Ziellinie. Es werde eine gemeinsame Stellungnahme der drei Slowenenorganisationen zum Gesetzesentwurf geben. „Wir müssen das Ziel haben, Kärnten von dem Thema zu befreien.“
Sadovnik selbst lässt aktuell seine rund 1.300 Mitglieder über die Ortstafellösung abstimmen. Eine Urabstimmung unter Aufsicht eines Anwalts – kommenden Montag wird das Ergebnis ausgewertet. Sadovnik: „Klar ist, dass wir über die Qualität der Ortstafeln noch reden müssen.“
Gegen eine Volksbefragung wehrt sich Sadovnik: „Das lehnen wir total ab – sie war auch nie Teil des Paketes.“ Eine finale Runde mit einer Feinabstimmung soll es in der Woche nach Ostern geben, berichtet LH Dörfler.
Autor: Uwe Sommersguter
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