Forderung der slowenischen Jugend: "273 Tafeln oder Rücktritt"

Mit einem zweisprachigen offenen Brief wendet sich "die slowenische Jugend" an ihre drei Volksgruppenorganisationen. Virtuell unterschrieben werden kann dieser Brief u. a. auf Facebook: http://www.facebook.com/skupno.

Für den Fall, dass die slowenischen Vertreter vom 273-Vorschlag abrücken sollten, legen ihnen die Verfasser den Briefes den Rücktritt nahe. Hier der Brief im Wortlaut:

"Sehr geehrte Volksgruppenvertreter,
Staatssekretär Ostermayer spricht schon seit einiger Zeit davon, dass wir der Ortstafellösung so nahe sind wie noch nie zuvor. Aus unserer Sicht sind wir das wirklich. Vor kurzer Zeit haben nämlich unsere Vertreter ein gemeinsames Papier vorgelegt, das die Grundlage der Lösung des Ortstafelkonfliktes sein soll.

Wir können also sagen, dass dies ein Fortschritt ist und ein wichtiger Schritt für die Volksgruppe. Man wurde zum Gedanken verleitet, dass sich die Volksgruppenvertreter nun endlich geeinigt haben und diese Lösung auch gemeinsam in der Öffentlichkeit vertreten. Das ist auch der einzig richtige Weg.
Doch wir merkten bald, dass die Realität eine andere ist … In den Erläuterungen des gemeinsamen Papiers in den Medien weicht ihr stark voneinander ab.

Wir bitten euch, dieser Vorschlag, den ihr ausgearbeitet habt (273 zweisprachige Ortstafeln), ist nicht nur eine x-beliebige Zahl, die euch aus heiterem Himmel eingefallen ist. Dieser Vorschlag basiert auf dem Staatsvertrag, der österreichischen Verfassung und den Erkenntnissen des
Verfassungsgerichtshofes. Weicht nicht davon ab, nicht um einen Millimeter, denn damit würdet ihr die Assimilationspolitik, die seit der Volksabstimmung 1920 herrscht, bestätigen.

Wenn ihr jedoch mit dem Gedanken spielt, von diesem Vorschlag abzuweichen, raten wir euch, eure politische Funktion niederzulegen. In den Verhandlungen vertritt ihr die gesamte Volksgruppe, also auch die Jugend. Die Jugend ist das einzige Kapital einer jeden Volksgruppe. Ihr könnt nicht so einfach an uns vorbei und Entscheidungen über unsere Köpfe hinweg fällen.
Ihr solltet euch dessen bewusst sein, dass die Zukunft uns gehört und ihr in unserem Interesse handeln solltet. Gestaltet den Weg für uns also nicht noch steiniger als er bereits ist.

Die nächste Verhandlungsrunde findet bereits am Mittwoch statt. Groß waren die Ankündigungen, dass die Kärntner Slowenen dem VfGH nicht in den „Rücken fallen dürfen“. Also wartet nun nie bevorstehenden Entscheidungen ab und vertritt dann eine diesen entsprechende Lösung.
Wenn ihr jedoch trotz allem der Meinung seid, von diesem gemeinsamen Papier abzuweichen, geben wir euch noch ein Zitat des Präsidenten Fischer mit auf den Weg: „ as je zrel – die Zeit ist reif“, reif dafür, dass ihr ernsthaft und gemeinsam für das Wohl der Volksgruppe agiert."

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