Messe: Pacher will Seebers Total-Rückzug
Messe-Präsident Franz Pacher ist seit Montagabend der Vorsitzende des Aufsichtsrates der „Kärntner Messen“. Kurzzeit-Präsident Gert Seeber trat nach der Connect-Affäre als Messe-Präsident zurück. Für Pacher soll das Engagement ein Vorübergehendes werden. „Das habe ich klar gesagt“, so Pacher zur WOCHE. In einer außerordentlichen Gesellschafter-Sitzung soll ein neuer Präsident gefunden werden. „Das Vorschlagsrecht hat die Stadt Klagenfurt“, erwartet Pacher.
Rücktritt vom Aufsichtsrat
Geht es nach dem Wirtschaftskammerpräsidenten, muss die Stadt nicht nur einen neuen Vorsitzenden (und somit Präsidenten), sondern auch ein neues Mitglied für den Aufsichtsrat vorschlagen. Pachers Forderung: Seeber soll aus dem Aufsichtsrat der Messe gänzlich ausscheiden. Pacher wettert: „Für mich ist die Sache aber sonnenklar: Alles andere ist für die Wirtschaft nicht akzeptabel!“ Der WK-Präsident sieht „keine Vereinbarkeit“ in dem „Versuch, Aufträge vom Land durch politische Kontakte“ zu bekommen und dem Sitz in einem Aufsichtsrat. Pachers eindeutige Empfehlung: „Wenn man sich zu einer Frauenquote in Aufsichtsräten bekennt, wäre es eine kluge Entscheidung, dies gleich jetzt zu berücksichtigen.“
Thema der Gesellschafter-Sitzung soll – so Pacher – nicht nur die Verteilung der Funktionen sein. „Wir müssen auch über den entstanden Schaden für die Messe und die Kärntner Wirtschaft sprechen“, fordert Pacher. „Schließlich gibt es ja schon wiederholt Probleme mit der Wahl eines Messepräsidenten.“ Damit erinnert an die gescheiterte Kür des Bad Kleinkirchheimer Bürgermeister Matthias Krenn.
Autor: Gerd Leitner
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