Unterwegs in der Innenstadt
Der Fleischmarkt

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Der Klagenfurter Fleischmarkt lag einst an der mittelalterlichen Stadtmauer und am offenen Feuerbach. In den aufstrebenden Städten des Hochmittelalters bildete sich ein stark reglementiertes Zunftwesen aus. Die Zünfte der Fleischhauer und Metzger waren, wie alle Zünfte, in bestimmten Stadtvierteln konzentriert. Sie hatten, zur besseren Kontrolle der vom jeweiligen Magistrat vorgeschriebenen Hygiene- und Qualitätsvorschriften, direkt nebeneinanderliegende Verkaufsstätten.

Der Feuerbach wurde während des Baus der Stadtbefestigung von Klagenfurt im 16. Jahrhundert angelegt. Er wurde von der Glan gespeist und als Trinkwasserquelle und als Wasserquelle zur Brandbekämpfung genutzt. Ab dem 19. Jahrhundert wurde er als Kanalisationssystem genutzt und nach dem Zweiten Weltkrieg in Rohre umgelenkt und an das heutige Kanalisationssystem angeschlossen. Vom ursprünglichen Kanal ist heute nur noch ein kleiner Teil in der Nähe des Einkaufszentrums Südpark im Stadtteil St. Ruprecht zu sehen.

In der Gemeinderatssitzung vom 6.6.1905 wurde unter anderem die Entfernung der südlich gelegenen Verkaufskioske am Fleischmarkt beschlossen, die Verbreiterung der Geyergasse,  der Badgasse und der Theatergasse. Realisiert wurde jedoch nur die Verbreiterung der Theatergasse. 

1938 eröffnete der St.Veiter Hubert Taumberger, der jüngere Sohn der Taumberger Bäcker- Dynastie eine eigene Bäckerei. Ein paar Jahre später wurde das Backhaus am Fleischmarkt ein Opfer der Bomben.  Hubert ließ sich nicht unterkriegen und baute die Bäckerei kurzerhand wieder auf. 
Gebacken wurde übrigens jahrzehntelang direkt im Haus am Fleischmarkt, auch als schon der Sohn des Firmengründers die Geschicke der Bäckerei in die Hände nahm. Das sollte sich erst 1991 ändern, als die Backstube an den Südring übersiedelte. Damit blieb mehr Platz im Verkaufsraum, der auch zum gemütlichen Kaffeehaus wurde. 

Am frühen Morgen am Fleischmarkt:

In den letzten  paar Jahren wurde  der Platz verkehrsberuhigt und zur Begegnungszone umgestaltet. Eine Niveauangleichung von Gehsteig und Fahrbahn wurde durchgeführt und der gesamte Bereich behindertengerecht gestaltet. Der vorhandene Pörtschacher Marmor im Westteil wurde teilweise erweitert, und die Beleuchtung wurde erneuert. Besonderes Augenmerk liegt auf den Radfahrerinnen und Radfahrern.

Kunst am Fleischmarkt

In der Klagenfurter City stehen viele Geschäftslokale leer. Das Projekt ART-OUT-LET nutzt, bewirbt und belebt diese Geschäftslokale als Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst.
Der Kunst und den Künstlern neue Bühnen geben, sie raus aus Galerien und Museen in die
breite Öffentlichkeit bringen,  ist die Idee hinter dem Projekt.
Die Kunst kommt zu den Menschen, die Auseinandersetzung mit ihr kann quasi auch auf
der Straße stattfinden. Die Innenstadt wird so zu einer Kunstausstellung.

Das verbindende Element Projekts ART-OUT-LET ist der Würfel. Er leuchtet für jeden Künstler in einer anderen Farbe und kennzeichnet seine Teilnahme am Projekt.

Am Fleischmarkt stellt derzeit Richard Klammer aus. Der Kärntner hat an der Akademie der bildenen Künste in Wien bei M. Prachensky Malerei studiert und lebt als Maler und Musiker in Klagenfurt.

Zudem hängen im Kaffeehaus und  im Verkaufsraum der Bäckerei Taumberger unter anderem Arbeiten von Kiki Kogelnik und Werner Berg.

"Auf der Piazza inszeniere sich die lokale und regionale Geschichte und schliesslich sei sie der Ort, wo sprezzatura und bella figura eingeübt würden und wo das soziale Leben seit Jahrhunderten immer wieder neue Formen ausprobiere und annehme," schreibt Thomas Steinfeld. Das beschreibt auch den Fleischmarkt, der schon am frühen Morgen seinen ganz eigenen Charme entfaltet.

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