Fechten
Ein Fechter aus purer Leidenschaft

- Fechtlegende Karl Robatsch wurde für sein Lebenswerk geehrt
- Foto: Privat
- hochgeladen von Peter Kowal
Karl Robatsch hat sich zeit seines Lebens dem Fechten gewidmet. Nun wurde er dafür ausgezeichnet.
KLAGENFURT. Der Kärntner Sportpresseclub ehrte im Rahmen der Wahl zum Kärntner Sportler des Jahres die lebende Fechtlegende Karl Robatsch (71) für sein Lebenswerk. Und das kann sich sehen lassen. "Die Auszeichnung war für mich eine große Überraschung. Ich habe mich sehr darüber gefreut", sagt Karl Robatsch in einer ersten Reaktion.
60 Jahre lang
Alles begann 1961 mit seinem Cousin Hans Waldner und Günther Truppe, mit denen Robatsch bei der Union Passering mit dem Fechten begonnen hat. "Anfangs waren bis zu 60 Kinder mit Feuereifer dabei. Nach einem Jahr stand ich wieder alleine da", erinnert sich Karl Robatsch. Im Jahr 1965 wurde er Mitglied beim KAC Fechtklub, wo er heute noch als Trainer und Finanzreferent des Vereines dabei ist.
Die Erfolge
Als Aktiver wurde Robatsch 15 Mal Kärntner Meister, 1969 österreichischer Heeresmeister mit der Säbel Mannschaft, 1983 österreichischer Polizeimeister mit dem Degen und 1984 erreichte er bei der Polizei-Europameisterschaft mit dem Degen den vierten Rang. "Damals haben wir ganz knapp mit 4:5 verloren. Das tut mir heute noch weh", erzählt der Fechtenthusiast.
Besonders erfolgreich ist der gebürtige Passeringer als Trainer. "Meine Schüler erkämpften sich im Laufe der Jahre weit über 50 Meistertitel. Darauf bin ich sehr stolz", so der erfolgreiche Trainer.
Auch als KAC-Finanzreferent ist Robatsch erfolgreich. "Wir sind mit KAC-Fechten ein eigenständiger Verein. Der sich in Zeiten von Corona ebenso schwertut wie andere Vereine auch. Wir finanzieren uns aus Subventionen von Stadt und Land, ASVK und den Mitgliedsbeiträgen. Wir machen im Jahr zwei Turniere, eine Tombola und dazu kommen die Kantinenerlöse. Wir haben 60 Mitglieder, wovon die Hälfte aktiv ist. Die erfolgreichsten Fechter im Verein waren meine Kinder Nadja Robatsch-Iff und Marcus Robatsch und derzeit ist es Alexander Biró."
Die Ausrüstung
Auf die Frage, was einen guten Fechter ausmacht, meint der pensionierte Gendarm: "Eine körperliche Fitness und Ausdauer ist für einen guten Fechter sehr wichtig. Da ein Kampf über 15 Treffer auf drei Mal drei Minuten reine Kampfzeit geht. Der Hitzestau unter der Ausrüstung beträgt bis zu 70 Grad. Ohne gute Kondition schafft man es nicht." In puncto Sicherheit findet man Fechten in keiner Unfallstatistik.
Die Ausrüstung mit Fechtanzug und Maske beträgt rund 450 Euro. Den Degen bekommt man beim KAC schon um 125 Euro. Bei den Preisen gibt es nach oben keine Grenzen.
Von Peter Kowal sen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.