Er trifft und trifft …

Im letzten Interview mit der WOCHE war Michael Grabner mit seinen New York Islanders vollkommen in der Krise. „Wir können machen was wir wollen, wir schießen einfach keine Tore“, beklagte Grabner sein und des Teams Leid. Nun hat sich für den gebürtigen Villacher das Blatt zum Besseren gewendet. Beinahe an jedem Spieltag sorgt er in der NHL für Schlagzeilen.

Sedin setzte auf Grabner
Ein großer Erfolg für Grabner war sicher die Nominierung für die Skills Competition am All Star-Wochenende in Raleigh/North Carolina. Er gewann den Wettbewerb der schnellsten Eisläufer mit einer Rundenzeit von 14,2 Sekunden vor Edmontons Taylor Hall. Selbst Superstar und ehemaliger Teamkollege Grabners, Daniel Sedin (Vancouver Canucks), setzte vor dem Lauf auf Grabner.

„Es war natürlich eine große Ehre für mich, dort dabei zu sein. Es hat Spaß gemacht, die ganzen Spieler kennen zu lernen und mit ihnen zu sprechen“, sagt er und fügt hinzu: „Die ganze Stimmung war unglaublich, alles gut vorbereitet und aufgebaut. Wirklich eine sehr schöne Erfahrung.“

Sein Auftritt bei der Competition war natürlich Werbung in eigener Sache, denn diesen sieht er nicht als normale Sache an. „Der Sieg hat mir sicherlich geholfen, meinen Namen besser zu positionieren. Für mich war es eine Ehre, die New York Islanders und Österreich dort zu vertreten“, gesteht Grabner.

Zweiter NHL-Hattrick
Das All Star-Wochenende dürfte ihm noch mehr Auftrieb verliehen haben, denn in den letzten fünf Spielen scorte er regelmäßig. Gegen Thomas Vanek und die Buffalo Sabres gelang ihm sogar ein Hattrick.

„Ich mache eigentlich nichts anders. In den Spielen davor hatte ich ebenso viele Chancen. Es hat halt nicht geklappt, der Puck wollte einfach nicht hinein“, erzählt er und erinnert sich noch selbst an seine letzte Aussage in der „Krisenzeit“: „Ich habe immer gewusst, so- lange ich Chancen bekomme, wird es bald mit Treffern passen.“ Und es läuft für ihn wie am Schnürchen. Derzeit hält er bei 33 Punkten. In der clubinternen Torschützenliste hat Grabner mittlerweile Team-Star John Tavares (21 Tore) überholt.
„Nun ist auch die Stimmung innerhalb der Mannschaft wieder besser. Das Tief im November, als wir gut gespielt und trotzdem verloren haben, ist überstanden. Eine Steigerung ist natürlich erwünscht“, so Grabner.