Styrian-Pleite: Xander im Visier der Justiz!

Die „Styrian Spirit“ sollte den Flughafen beleben, ehe der Pleitegeier kam | Foto: KK
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Nun ist eine weitere Person in das Visier der Klagenfurter Staatsanwaltschaft geraten. „Es ist ein Ermittlungsverfahren gegen Gert Xander anhängig“, wie Staatsanwältin Gabriele Lutschounig bestätigt. Zum Gegenstand und Stand der Ermittlungen könne derzeit allerdings keine Auskunft erteilt werden.
Tatsache ist, dass Gert Xander – er ist heute neben Hansjörg Megymorez Vorstand der Kärntner Landesholding – vor seiner Bestellung für die Hypo tätig war. Unter anderem war er Geschäftsführer der Hypo-Leasing und bis Ende 2006 Vorstandschef der Hypo-Alpe-Adria-Bank Österreich.
Xander selbst bestätigt die Angelegenheit. „Es stimmt, dass im Zusammenhang mit der Styrian Airways gegen mich ermittelt wird“, so Xander auf Anfrage der WOCHE. „Es geht um die Kreditvergabe im Jahr 2005 – ich war ja damals bei der Hypo.“ Und: „Ich bin mir absolut keiner Schuld bewusst“, so Xander weiter. „Wir forderten Grundvoraussetzungen für die Kreditvergabe.“

Die Pleite der Fluglinie
Bekanntlich meldete die steirisch-kärntnerische Fluglinie im März 2006 Insolvenz an. Das Minus in der Kassa betrug über zehn Millionen Euro; über 150 Mitarbeiter waren betroffen. In der letzten März-Woche des Jahres 2006 wurde der Flugbetrieb eingestellt, Flüge ersatzlos gestrichen. In der Folge entbrannte ein politischer Streit darüber, wer Schuld an der Misere hatte. Dass die Kreditvergabe zum damaligen Zeitpunkt „vertretbar war“, erklärt nun Xander im Gespräch mit der WOCHE. „Es ist schon richtig, dass das Unternehmen zuvor in Schwierigkeiten war“, erinnert er sich. Es habe aber eine neue Ausrichtung, eine „neue Strategie“ gegeben.

„Planrechnung war positiv“
„Uns ist vor der Einräumung der Kreditlinie auch eine positive Planrechnung vorgelegen“, so Xander über die Fakten. Diese wurde vom Wirtschaftsberatungsunternehmen „Confida“ in Wien geprüft und „als plausibel bestätigt“. Auch durchwegs positive Due-Diligence-Prüfungen – Analysen über Stärken, Schwächen und Risiken eines Unternehmens – hätten keinen Anlass dafür gegeben, den Kredit zu verwehren. „Es gibt für alles Unterlagen, die das bestätigen“, so Xander.

„Land war größter Aktionär“
Eine weitere Voraussetzung fordert man bei der Hypo für die Einräumung des Kredites. Nämlich, dass „das Land Kärnten über seine 100-Prozent-Tochter Kärntner Tourismusholding Eigenkapital einbringt“. Dies ist bekanntlich geschehen. Unter dem damaligen Landeshauptmann Jörg Haider wurden drei Millionen Euro aus Landesgeldern eingebracht. Xander: „Damit wurde das Land größter Aktionär der Fluglinie; es hielt damals 42 Prozent am Unternehmen.“ – „Wir haben dem Land Kärnten vertraut.“
Dass involvierte Personen damals davor gewarnt haben sollen, das Unternehmen mit hohen Geldsummen zu retten, bestätigt Xander nicht. „Ich weiß nicht, wer gewarnt wurde, mit mir hat nie jemand darüber gesprochen“, sagt er.
Xanders Erinnerungen an die Vorkommnisse im Frühjahr 2006 gehen in eine ganz andere Richtung: „Drei Monate nachdem das Land die drei Millionen Euro gesetzt hatte, stellte das Unternehmen einen Antrag an den Zukunftsfonds“, berichtet er. Dieser Antrag sei positiv behandelt worden. Und: „Noch 2006 hat dem die gesamte Landesregierung zugestimmt.“ – Nun ist jedenfalls die Staatsanwaltschaft am Zug, die Zusammenhänge zu klären. Für Xander gilt natürlich die Unschuldsvermutung.

Uso/Gel

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Gert Xander: „Die Einräumung einer Kreditlinie war vertretbar“
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