Nach US-Wahl: "Stimmung war wie auf einem Begräbnis"

Daniel Würschl lebt seit sechs Jahren in den USA. Zurückkehren will er vor seiner Pension nicht mehr | Foto: KK
  • Daniel Würschl lebt seit sechs Jahren in den USA. Zurückkehren will er vor seiner Pension nicht mehr
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LOS ANGELES, WELZENEGG. Daniel Würschl lebt seit sechs Jahren in Los Angeles und Atlanta in den USA. Im WOCHE-Interview spricht der gebürtige Klagenfurter über den Wahlkampf, die Stimmung nach dem Sieg von Donald Trump und seinen "American Dream".

WOCHE: Wie es dazu gekommen, dass Sie in den USA leben und arbeiten?
WÜRSCHL: Ich bin seit 6 Jahren hier und lebe in Los Angeles und Atlanta. Nachdem ich die Greencard bei dem Diversity Program des Department of States vor 8 Jahren gewonnen habe, wollte ich den "American Dream" ausprobieren.

Was machen Sie beruflich?
Ich arbeite als "Camera operator & assistant" in der US Film-Industrie in Hollywood.

Wie haben Sie den Wahlkampf miterlebt?
Sehr intensiv. Das Land ist sehr gespalten. Da Hollywood zu 90 % demokratisch ist, habe ich den Wahlkampf allerdings sehr einseitig miterlebt.

Wie war die Stimmung in Ihrem Umfeld/Ihrer Stadt, als das Ergebnis feststand?
Sehr bedrückend. Der Tag am Set nach der Wahl war wie auf einem Begräbnis. Viele Menschen sind auf der Straße und protestieren. Vor allem weil Hillary mehr Stimmen als Trump gewonnen hat. Durch das "electoral voting system" hat jedoch Donald Trump gewonnen.

Was ist Ihre persönliche Meinung zum Wahlausgang und zum Sieger Donald Trump?
Ich persönlich finde es sehr bedenklich. Erstens kann in den USA jemand eine Wahl gewinnen, auch wenn die Person weniger Stimmen hat. Dasselbe passierte ja schon 2000 als Al Gore gegen George W. Bush verlor. Zweitens haben sich über 50 Millionen Amerikaner gegen eine progressive liberale Route (LGBT Gleichstellung, Rassismus, Klimawandel) entschieden. Zudem ist Donald Trump unberechenbar. Politologen in der USA spekulieren, ob er im Wahlkampf nur eine Rolle vorgespielt hat um Stimmen zu gewinnen. Man weiß nicht, was auf uns zukommt.

Wie finden Sie das US-Wahlsystem im Vergleich zum österreichischen?
Das Österreichische ist definitiv vorzuziehen, da jede Stimme gleich zählt.

Haben Sie vor irgendwann nach Österreich zurückzukehren?
Voraussichtlich nicht. Vielleicht in meiner Pension.

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