Sie sorgen mit dem Fahrrad für Sicherheit
Seit 2014 sorgt eine Fahrradeinheit der Stadtpolizei für Sicherheit in der Landeshauptstadt.
KLAGENFURT. Seit 2014 gibt es in Klagenfurt eine eigene Fahrradeinheit. Die Stadtpolizei Klagenfurt folgt damit einem weltweiten Trend und schafft eine Einheit, die sehr nahe an den Bürgern dran ist.
Idee zur Einheit
Die Idee einer Fahrradeinheit bestand schon länger, wie der Leiter des Einsatzreferates und Initiator der Einheit Major Markus Tilli erzählt: "2014 starteten wir das Projekt, suchten Interessenten unter den Kollegen und haben parallel über die Landespolizeidirektion die nötigen Uniformen beschafft."
Bereits während seiner zwölfjährigen Dienstzeit in Wien kam Tilli in Berührung mit der dortigen Fahrradstreife und als es daran ging eine solche in Klagenfurt zu schaffen, bediente er sich auch Tipps und Tricks von Kollegen aus Graz. "Die Grazer sind extrem gut aufgestellt, was die Fahrradstreife betrifft", sagt Tilli.
Höhere Flexibilität
Der große Vorteil einer solchen Einheit besteht natürlich in ihrer sehr hohen Flexibilität im Stadtgebiet. Tilli: "Man kann in Parks und Fußgängerzonen direkt reinfahren und relativ schnell Plätze erreichen, wo man mit einem Streifenwagen nicht hinkommt." Dem stimmt auch Abteilungsinspektor Horst Nusser zu, der der Fahrradeinheit angehört: "Auf Fahrradwegen und in Fußgängerzonen bin ich wesentlich schneller vor Ort."
Einsatzgebiet Radfahrer
Des Weiteren wird der Fahrradpolizist von anderen Radfahrern anders angenommen. Tilli: "Als Fahrradstreife sind sie dann auf Augenhöhe mit dem Radfahrer."
Laut einer aktuelle Umfrage, im Auftrag des Online-Automarkts AutoScout24, sehen 37 Prozent der Befragten das Verhalten von Radfahrern im Straßenverkehr am kritischsten. Nusser: "Das Hauptproblem ist, dass viele Radfahrer denken, sie hätten Narrenfreiheit und da können wir als Fahrradstreifen auch präventiv wirken." Der Einsatz der Fahrradstreifen hängt von der Wetterlage ab, aber von Beginn des Frühlings bis Spätherbst kann man sie im gesamten Klagenfurter Stadtgebiet antreffen.
Sechs Polizisten
Horst Nusser kam durch die Ausschreibung zur Fahrradeinheit. "Ich habe mir gedacht, dass es eine interessante Alternative zu Funkwagen oder Fußstreife ist und ich der Meinung war, dass etwas Sinnvolles geschaffen wird", sagt Nusser und ergänzt, "Die Leute nehmen einen anders wahr. Man ist viel näher beim Bürger dran und wird nicht als Feindbild wahrgenommen."
Derzeit gibt es sechs speziell für den Dienst am Fahrrad geschulte Polizisten, die der Fahrradeinheit angehören.
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