AVS übernimmt Drogenambulanz: Kapazitäten werden verdoppelt
Die Klagenfurter Drogenambulanz wird vom AVS übernommen. Statt 400 wird es 800 Betreuungsplätze geben. Der Mehraufwand wird vom Land getragen. Eröffnung ist für Juni geplant.
KLAGENFURT. Die Diskussion rund um die Drogenambulanz in Klagenfurt ist nun beendet. Die Trägerschaft der Einrichtung wird das AVS übernehmen. Wie berichtet hatte die Stadt im Vorjahr angekündigt, sich aus Einrichtung zurück zu ziehen. Die Drogenberatung wird weiter im Einflussbereich der Stadt bleiben. Die neue Drogenambulanz mit rund 800 Behandlungsplätzen sollte im Juni eröffnet werden.
Kapazitäten werden verdoppelt
Aufgrund des steigenden Drogenangebotes ist die Einrichtung in den vergangenen Jahren an ihre Kapazitäten gestoßen. Zum Schluss konnten keine neuen Patienten mehr aufgenommen werden. "Nach intensiven Verhandlungen soll die Klagenfurter Drogenambulanz nicht nur mit der AVS einen neuen Rechtsträger bekommen, sondern den gestiegenen Anforderungen entsprechend auch von 400 auf rund 800 Behandlungsplätze aufgestockt werden", erklärt Gesundheitsreferentin Beate Prettner. Der Mehraufwand für die Verdoppelung der Betreuungskapazitäten soll laut Gesundheitsreferentin rund 180.000 Euro betragen und wird vom Land abgedeckt. Die AVS betreibt bereits die die Drogenambulatorien Roots in Villach, Völkermarkt und Spittal.
Steigerung bei Drogendelikten
Erst gestern forderte Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß, angesichts des drastischen Anstieges bei den jugendlichen Drogenkonsumenten mehr Engagement von der Politik. "Die Polizei steht gerne als Berater zur Seite. Das Problem kann nur eingedämmt werden, wenn alle Entscheidungsträger zusammen arbeiten", erklärte die Landespolizeidirektorin. Laut Kriminalstatistik war die Zahl der Drogendelikten bei Jugendlichen im vergangenen Jahr um 45 Prozent angestiegen.
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