5500 km - Heiß ersehnt und dann war's "cool"

Schwedische Sommarstuga in Bläsinge, einem kleinem Fischerdörfchen. Kann man das kaufen?
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  • hochgeladen von Renate Brandtner

Endlich kann ich meinen Traum wahr werden lassen – einen Teil des Sommers in Schweden zu verbringen, mit dem eigenen Auto. Ziel: wir waren ins "Blau-Gelbe", Mann Gerhard und die zwei Kinder, Schweden-Neulinge. Als Schweden- und Elch-Fan wollte ich mal durchs Land „cruisen“ und so Land und Leute kennenlernen , abseits der klassischen Touristenziele und meine einfachen schwedischen Sprachkenntnisse wieder einmal unters Volk mischen. Für mich war es nicht die erste Reise nach Schweden, aber das 1. Mal auf diese Art.
ANKOMST
Die Route war schnell klar, die kürzeste Strecke, die nach Schweden führt, Zwischenstopp in Deutschland war notwendig aufgrund der Distanz bevor es nach den ersten vier Reisetagen mit der Fähre nach Trelleborg weiterging. Endlich - „ANKOMST“ in Schweden - "Välkommen til Sverige". – Das 1. Quartier haben wir schon im voraus gebucht, die restlichen haben wir - dank modernster Technologien - nach Bedarf gesucht und gebucht. So landeten wir zunächst in Mölle, einem kleinen Hafenort mit netten Kneipen, Schrimps, Fisch gegrillt, Fish&Chips inklusive. Die erste Begegnung, wie man zum Teil in der schwedischen Gastronomie bedient wird - Selfservice: Man geht zur Theke, sucht sich was aus, Getränke, Essen, bezahlt, nimmt Platz und irgendwann wird die Order gebracht. – Alles “ lagom“ und einfach,  im Grunde stressfrei für alle, aber gewöhnungsbedürftig.
Unsere Ausflüge mit dem Schwerpunkt „Land und Leute“ kennenzulernen und viel Natur, Tiere, Wasser. In Mölle/Höganäs wollten wir eigentlich Tümmler sehen – wir legten uns auf die Lauer -, aber die blieben verborgen, oder hüpfte doch einer aus dem Wasser? Aber die Aussicht von Kullergarden war einzigartig, für uns Binnenländler, Meer und Hafen und Fische – Wenig Leute, keine Touristenströme! Urlaubsfeeling pur.
UMZUG NACH SCHWEDEN
Nach den ersten vier Nächten an der Westküste ging's weiter zur Ostküste, quer durchs Land. Das Kilometerzählen beginnt. Nur so konnten wir viel Land und die typischen schwedischen Häuser sehen. Das „Cruisen“ war so angenehm, wenig Verkehr, angenehme Temperaturen und Geschwindigkeiten – wir Landstraßen, und von denen gab es viele, 90 km/h und auf der Autobahne 110 km/h. Gerade richtig zum Ausschau halten nach Elchen. In Oskarshamn bezogen wir eine Sommerhütte, „sommarstuga“. Genauso wollte ich Urlaub in Schweden machen.
LAGOM - Es ist gut so.
Auf der Insel Öland wäre ich fast schwach geworden und habe mich in eine sehr komfortable Fischerhütte verliebt, sie war aber leider nicht zu kaufen. Schade, denn in dem Fischerdorf Bläsinge gab es zwar viele Fischer, Fische, Kühe auf einer eigenen Insel, aber kein kulinarisches Angebot. Da hätte ich doch einen österreichisch-schwedischen Kiosk, sprich schiosk, aufmachen können und alle gut versorgen. Die Lage der Unterkunft war optimal, direkt an der Meeresbucht und viele tolle Ausflugsziele konnte man von hier aus gut erreichen, z.B. Vimmerby. Wir konnten Pippi Langstrumpf und Michel von Lönneberga, der in Schweden Emil heißt, hautnah bei ihren Streichen erleben. . "Lagom" kann ich da nur sagen.
FREMDGEHEN EINMAL ANDERS
Acht Tage in Schweden unterwegs und noch keine Elch in der freien Natur in Sicht. Leichtes Unwohlsein macht sich breit, und so besuchen wir einen der zahlreichen Elchparks. So nah kommt man nicht so schnell an diese Tiere heran. Mit einem eigenen Bummelzug fuhren wir in das Elchgehege von Virum, wo schon Kuh, Bulle und auch Kälbchen warteten. Ein bisschen erinnerte es mich schon an die typischen Touristenattraktionen, hinfahren, schauen und weiterfahren, aber für einen Elch – was tu ich da nicht alles! Und beim Anblick der Elche, war mir alles egal und ich verliebte mich gleich, und Elch Gustav auch.
Noch nicht genug von Elchen - das war ja das Highlight für mich - besuchten wir auch den Naturpark von Målilla, Elche streicheln, füttern, sie beobachten - das war's. Aber nicht nur die "Ausländer" gehen auf Elchsafari, auch viele Schweden waren zu sehen und vor allem zu hören: Mamma, tittar här, en älg!
„COOL WAR’S SCHON“
Nach sechs herrlichen Tagen an der Ostküste fuhren wir weiter nordwestlich, über Motala, einem kleinen Teil der Götakanal-Strecke, wo es sieben Schleusen zu überwinden gibt, und kamen nach ca. 500 km in Säffle im Värmland an, eine der 21 Provinzen (oder Län) in Schweden. – Zunächst ein Kulturschock, da wir hier in einem Hotel nächtigten . Die Quartiere unterwegs konnten wir relativ problemlos – dank modernster Technologien – buchen, aber die Auswahl war doch etwas eingeschränkt, ab Mitte Juni bis Ende Juli ist die Hauptreisezeit der Schweden. Bis um 23:00 Uhr war es "hell". Aber das Hotelzimmer hatte auch so seinen Komfort. Spätestens im hoteleigenen Pool wussten wir, wir sind in Schweden, die Temperatur dort war auch nicht mehr als 22° C, ziemlich erfrischend. – Nur: Es war ja draußen gar nicht so heiß, dass man so eine Abkühlung gebraucht hätte, Hitzewelle war hier keine, sondern ideales Wetter begleitete uns auf dieser Tour. Nur drei Tage war es verregnet, ansonsten war es „cool“.
DAS ENDE NAHT
Nun müssen wir schon an das Ende denken, mit einem kleinen Abstecher nach Ost-Norwegen, nur 13 km von der Grenze entfernt. Sarpsborg soll unser nächstes Ziel sein, aber ein Elchpark geht noch. In Ed gibt es auch noch einen, den wir passieren - da muss noch ein ausgiebiger Halt gemacht werden. Der Besitzer ist ein sehr redseliger Mensch, was er auch selbst zugegeben hat und hat viel von der Elchhaltung verraten. – Mycket interessant!
Gamle Byn in Fredrikstad lässt uns einige Jahrhunderte zurück versetzen, die Wikiner sind nah!
Die Zeit vergeht zu schnell und wir müssen schon wieder am 23. Tag unserer Reise an die Heimfahrt denken. Die Fähre von Trelleborg nach Rostock ist schon im voraus gebucht, man kann ja in der Hochsaison nie wissen – und es geht wieder südwärts. Entlang der Westküste fahren wir nach Malmö, wo wir die letzte schwedische Nacht verbringen, um dann am nächsten Tag, dem 24. Reisetag von Trelleborg nach Rostock überzusetzen. Beeindruckt vom großen Fährschiff – war dieses nun größer als jenes von Sassnitz nach Trelleborg? – und von der guten Organisation nahmen wir sehr wehmütig Abschied vom schwedischen Festland. Unglaublich, wie sich alle von den schönen, schwedischen Eindrücken fesseln ließen und schon wieder an eine neue Reise in den Norden denken!

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