Auf zum fröhlichen Tauschen!

KLOSTERNEUBURG (zip). Die Welt muss sich nicht immer nur um den schnöden Mammon drehen. Diesem Gedanken folgend gründete sich der Verein "Tauschkreis", der jetzt einen neuen Standort in Klosterneuburg hat. Eva-Maria Feistauer (Grüne-Gemeinderätin) startete das Projekt mit Hilfe ihres "Amtskollegen" aus dem Wienerwald, Dietmar Mayr.

Ein gutes Tausch-Dutzend

13 Mitglieder umfasst der Kreis bislang, innerhalb dessen Talente ausgetauscht werden. Es handelt sich dabei um eine Art der Nachbarschaftshilfe, wo keine Bezahlung für eine Arbeit erfolgt, sondern im Gegenzug mit einer anderen Leistung wettgemacht wird. Auch erfolgt keine Unterscheidung nach der erbrachten Qualifikation, jede Stunde „Lebenszeit“ wird gleich bewertet.
Um diesbezüglich den Überblick nicht zu verlieren, wird genau Buch geführt. Diese Tätigkeit hat Gerhard Weinberger übernommen, damit die „Lebenszeiten“ gerecht verteilt werden. Die Mitglieder sind auch versichert und der Mitgliedsbeitrag ist ein Euro pro Monat.

Ganz Europa tauscht

Tauschkreise gibt es in ganz Europa, die sich zu einem Verbund zusammengeschlossen haben und bei Tauschkreis-Treffen ebenfalls Dienstleistungen oder Waren austauschen können, entweder vor Ort oder nach individueller Vereinbarung.

Solidarität über alles

Das geldlose System basiert auf Solidarität und Eigenverantwortung. Vielleicht entdeckt man so eigene Stärken, die man in den Pool der Talente einbringen kann.

ZUR SACHE
Wissensbörse: Ein Fixtermin für den Tauschkreis ist jeden Freitag im Bahnhof Kritzendorf, wo Augustine Mühlehner nicht nur Samen und Bücher gegen anderes tauscht, sondern auch Anweisungen zur Kompostbereitung geben wird.
Tauschkreis-Treffen: Donnerstag, 3. April, treffen sich die Mitglieder des jungen Tauschkreises um 19 Uhr im Gasthaus Trat, um über ein Vereinslokal zu beraten – denn dort könnten Sachwerte gelagert werden, die man ebenfalls tauschen kann.