Chemienobelpreisträger Dan Shechtman zu Besuch in Klosterneuburg

KLOSTERNEUBURG (red.) Im Rahmen der Kamingespräche von Bundesministerin für Familien und Jugend Sophie Karmasin hatte Bildungsstadträtin Maria T. Eder Gelegenheit zum Gespräch mit Chemienobelpreisträger Dan Shechtman über die frühkindliche Förderung und innovative Ansätze im Unterricht.

Er sieht sich als „Missionar“, der Kindern und jungen Menschen die Welt der Wissenschaft näherbringt. Die frühkindliche Förderung ist dabei entscheidend, so der israelische Wissenschaftler. „Ich möchte, dass Kinder sagen, ich mag Wissenschaft, weil ich sie verstehe; weil ich gut darin bin“, sagte Shechtman. Pädagogen würden eine zentrale Rolle spielen: „Lehrer sind die wichtigsten Menschen in einem Land. Sie können Begeisterung wecken bei den Kindern. Wir müssen mehr Experten dazu bringen, Lehrer zu werden“, so Shechtman.
Aber auch Eltern können einen wichtigen Beitrag in der Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte leisten. „Wir müssen die Wissenschaft relevant machen für die Leben der Kinder. Man muss nur die Welt um sich herum anschauen und sie verstehen wollen“, betonte der Nobelpreisträger. Nur so würde es gelingen, dass sich junge Menschen später nachhaltig im Bereich der Wissenschaft engagieren und in der Forschung oder durch die Gründung von Start-Ups wichtige Beiträge leisten.
Um unsere Kinder auf Herausforderung der digitalen Welt vorzubereiten und die notwendigen Digital Skills auch bestmöglich vermitteln zu können, werden die Pädagogen in Österreich künftig in einem „Future Learning Lab“ geschult. „Vom Kindergarten bis zum Schulabschluss wird die Entwicklung des Kindes dokumentiert. Damit haben wir einen Paradigmenwechsel erreicht: Weg von der Defizitorientierung hin zur gezielten Förderung unserer Kinder“, betonte Karmasin.
„Ich danke Nobelpreisträger Shechtman für seine vielen Impulse, wie bereits im Kindergartenalter Interesse und Begeisterung für die Naturwissenschaften bei Kindern geweckt werden kann. Denn bereits in jungen Jahren wird hier die Grundlage für die Zukunft gelegt", zeigt sich Maria T. Eder überzeugt.

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