Dem Sackerl einen Korb geben

Liselotte Wolf, Mitarbeiterin im Cesare Bosseli, weiß: "Wir haben schon seit vielen Jahren Papiersackerl."
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  • Liselotte Wolf, Mitarbeiterin im Cesare Bosseli, weiß: "Wir haben schon seit vielen Jahren Papiersackerl."
  • hochgeladen von Tanja Waculik

REGION PURKERSDORF/KLOSTERNEUBURG (tw, cog). Jährlich landen in Europa acht Milliarden Plastiksackerl auf dem Müll. Jeder Österreicher nutzt im Schnitt 198 Plastiksackerl pro Jahr. Viele davon landen in der Umwelt, in der Donau schwimmen bereits mehr Plastikpartikel als Jungfische. Die EU hat nun Mitgliedsstaaten erlaubt, Kunststofftaschen zu verbieten oder zu besteuern. In der Region haben VorreiterInnen aus dem Handel der Plastikflut den Kampf angesagt.

Qualität und Werbe-Effekt
Im Purkersdorfer Mode-Geschäft Cesare Bosseli setzt man seit rund 20 Jahren auf Papiersackerl, wie Chef Christian Schorm erklärt: "Sie sind hochwertiger, schöner und es ist gute Werbung, weil die Sackerl meist öfter im Umlauf sind." Doch auch der Umwelt zuliebe entschied man sich für die Plastik-Alternative: "Ich bin privat Taucher und sehe leider immer wieder Plastikmüll unter Wasser", so Schorm. Die Papiervariante kostet im Einkauf jedoch das Fünffache von Plastiksackerln.

Papier zu teuer
"Das ist eigentlich schlimm, denn mir wären Papiersackerl schon lieber", erklärt Marion Nitsche vom Bastelladen Kreatives Allerlei in Purkersdorf, die hauptsächlich aus finanziellen Gründen auf Plastiksackerl setzt.
Den Umweltgedanken versucht sie anderweitig umzusetzen, so beispielsweise in der Wiederverwendung von Verpackungsmaterial und Kartons. "Zunehmend mehr Kunden wollen oder brauchen keine Tragtasche mehr", weiß Nitsche.

Biogene Becher
Die Stadtgemeinde Klosterneuburg machte beim letzten Leopoldifest einen vorbildhaften Schritt: Anstelle der gängigen Plastikbecher wurden Getränke in biogenen, sprich biologisch abbaubaren, Behältnissen ausgeschenkt. Der städtische Abfallberater Thomas Pöll setzt vor allem auf regelmäßig Vorträge an den Schulen, denn: "Die Kinder sind die Erwachsenen der Zukunft." Und es gibt viel zu tun, denn der Plastikberg, den die KlosterneuburgerInnen hinterlassen, ist jedes Jahr beträchtlich: 2004 wurden insgesamt 465 Tonnen Verpackungs- und Kunststoffabfälle getrennt und gesammelt, knapp zehn Jahre später sind es 369 Tonnen. "Die Kunststoffmengen, die über den Restmüll als Fehlwürfe gesammelt werden, lassen sich nur erahnen", so Pöll.

ZUR SACHE: Jede Menge Plastikmüll
90 Tonnen Sackerl, Folien, Becher und sonstige Verpackungsmaterialien aus Plastik sind 2013 in der Stadtgemeinde Klosterneuburg angefallen. 2005 waren es noch um knapp 20 Tonnen mehr. Sie Menge der gesammelten Kunststoffflaschen ist mit rund 280 Tonnen seit Jahren stabil. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass PET-Flaschen immer leichter werden.

Gewinnen Sie eine Stoff-Einkaufstasche!
BEZIRK. Auch die Bezirksblätter unterstützen den Umstieg von Plastik- auf andere Sackerl – und verlosen zehn Stoff-Einkaufstaschen. So geht’s: Senden Sie bis spätestens Montag den 5. Mai 12 Uhr mittags ein E-Mail an klosterneuburg@bezirksblaetter.at oder purkersdorf@bezirksblaetter.at, Kennwort: "Stoffsackerl", und gewinnen sie eine dieser praktischen Taschen.

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