Tattoofarben
Den Tätowierern gehn' die Farben aus

Die Verorodnung macht es den Kleinunternehmer nicht leichter Fuß zu fassen. | Foto: Evelyne Grabler
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  • Die Verorodnung macht es den Kleinunternehmer nicht leichter Fuß zu fassen.
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Eine neue EU - Verordnung besagt: Tattoofarben sind verboten - der Grund: gewisse Inhaltsstoffe sollen giftig sein. Seit 4. Jänner ist es den Hautkünstlern deshalb untersagt, die bisher verwendeten Farben unter die Haut zu bringen.

KLOSTERNEUBURG. Unzählige bunte Farben, eine Nadel und viel Fingerspitzengefühl - das alles brauchen Künstler, die Farbe unter die Haut bringen. Tattoos - seit je her begleite sie unsere Gesellschaft. Bereits bei den alten Römern und Griechen wurden die Hautbemalung genutzt, um die Leute in verschiedene Gesellschaftsschichten zu unterteilen. So hat jedes Volk über die ganze Welt verteilt seine eigenen Bedeutungen und Ursprünge für den Kult entwickelt. Heute dienen Tätowierungen meist zur Selbstdarstellung - umso größer der Schock über die neue EU - Verordnung: viele Chemikalien in den Farben sind demnach nicht ausreichend erforscht und deshalb nicht sicher genug. Was das für unsere Lieblingskünstler heißt und was die Leute aus Klosterneuburg davon halten, haben wir für Sie heruasugefunden.

"Meine Haut, meine Entscheidung"

"Die Verordnung wird an meinem Tattooverhalten nichts ändern", berichtet Maximilian Bugl. "Jeder, der sich tätowieren lässt, weiß über die Risiken bescheid und wurde von seinem Tätowierer auch dementsprechend aufgeklärt", erklärt der Tattooliebhaber weiter. Auch Nicole Handlhofer sieht das ähnlich "Ich bin der Meinung, dass die Farben nicht verboten sein sollten, da jeder, der sich Tattoos stechen lässt weiß, dass ein Tattoo nicht gerade das Beste für die Haut ist und jeder sollte selbst entscheiden dürfen, ob er sich ein Tattoo mit Farbe oder ohne Farbe tätoowieren möchte. Meine Haut, meine Entscheidung und jeder sollte das selbst für sich entscheiden dürfen."

Es wird nicht leichter

"Für mich persönlich bedeutet es wieder mal finanzielle Probleme, Ungewissheit und Veränderung die nicht unbedingt positiv zu bewerten ist.", erzählt uns Evelyn Grabler, die selbst ein Tattoostudio führt. "Seit Beginn der Pandemie ist es sehr schwer als junger Einzelunternehmer, die ausschließlich körpernahe Dienstleistung anbieten, sich etwas Aufzubauen, sei es privat oder geschäftlich. Ich kann jeden Selbstständigen nachvollziehen der das Handtuch wirft, meinen Lebenstraum aufzugeben kommt jedoch für mich nicht in Frage." Erich Mähner, ebenfalls Tätowierer, ist der Meinung, dass die Verordnung an sich gar nicht schlecht ist, da es für etwas gemeinsames steht, bedenken hat er aber trotzdem: "es öffnet leider die Türen des Schwarzmarktes und der privaten Anbieter und genau das will aber keiner, da dabei noch schwieriger zu kontrollieren ist, welche Produkte verwendet werden, da auch Privatpersonen zugriff auf alles Notwenige über diverse Onlineshops geboten bekommen. Weiters bedeutet es enorme Einbußen für alle Professionellen Leute, die diese Tätigkeit als Hauptberuf ausüben."

Die Verorodnung macht es den Kleinunternehmer nicht leichter Fuß zu fassen. | Foto: Evelyne Grabler
Foto: Nicole Handlhofer

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