Mein Fluss
Fische fangen an der Donau
Fischer in Klosterneuburg: Vom Angeln bis zur Pflege des Naturraums im Revier an der Donau.
KLOSTERNEUBURG. Wie der Vater, so der Sohn – so ähnlich war es bei Thomas Briza, Obmann des Fischereivereins Klosterneuburg, der mit seinem Vater immer wieder angeln war, und das Hobby für sich selbst übernahm.
Den besonderen Reiz am Fischen macht für Briza das Naturerlebnis aus. "Ich hab kürzlich einen Schwan im Gelege beobachtet, die brüten heuer schon, man sieht Biber, hört einen Specht. Ich beobachte natürlich viel im Wasser, Wellen, Bewegungen, hie und da springt ein Fisch."
Hobby Angeln
Das Angeln "lernt" man am besten, so Briza, indem man mit jemandem mitgeht, der es "kann". Abschauen, dann einfach selber machen, es ist keine Kunst, meint er, dass es "Meisterfischer" per se nicht gibt. Was es gibt, so Briza, ist Erfahrung. Wer sein Revier und die Fischart kennt, auf die er es abgesehen hat, der wird entsprechende Ergebnisse haben.
Was ein gutes Ergebnis ist, das kommt darauf an. Jetzt ist eine gute Zeit, Karpfen zu fangen, erklärt Briza. "Vorgestern hatte ich einen nach etwa einer Stunde, mein Vater nach einer halben. Es kann aber gut sein, dass man drei Stunden sitzt und es ist nichts." Da braucht es Geduld. Besonders im Naturrevier ist es "kein Wunschkonzert".
Wenn im Juni die Raubfischsaison beginnt und auf Hecht oder Zander gefischt wird, "ist man schon zufrieden, wenn man zwei Stunden sitzt und einen ‚Kontakt‘ hatte, einen Fisch an der Angel oder sogar gefangen".
Besondere Fänge
Im Klosterneuburger Revier gibt es viele Fänge, über die man spricht: seltene Fische wie den Huchen in der Donau, der auch als "Donaulachs" bezeichnet wird. Selbst hat Briza einmal eine Aalrute gefangen, ein Zugfisch, der, seit es die Kraftwerke gibt, "nicht mehr da ist". Sensationell sind Fänge großer Welse, die bis zu knapp über zwei Meter lang sein können, und übrigens völlig harmlos für den Menschen sind.
Fischer fischen nicht einfach nur – der Fischereiverein kümmert sich umfassend um sein Revier. Das reicht von Müllsammlungen, um die Natur sauber zu halten, bis zu großen Projekten wie das Ausbaggern und Sichern des Durchflusses, wie es beim Gschirrwasser geplant ist. Die Angler beobachten das Ökosystem und versuchen regulierend einzugreifen, so werden z. B. Zandernester ausgebracht, die es den Fischen erleichtern, Nachwuchs zu bekommen.
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