Unfallgefahr mit Farbe bannen
Viele Radwege enden vor der Kreuzung, der Weidlingtalradweg nicht.
KLOSTERNEUBURG. „Der Kraftfahrer wartet die Fußgänger ab, hat dann freie Fahrt und hinter seinem Rücken kommt dann eventuell ein Radfahrer mit weit höherer Geschwindigkeit als ein Fußgänger und taucht plötzlich vor dem KFZ auf. Ich denke, das ist absolut unverantwortlich: Der KFZ-Lenker hat keine Möglichkeit, den Radfahrer rechtzeitig zu sehen. Er nähert sich ja in seinem Rücken!“, Norbert Pichler aus Kierling ist fassungslos, dass die Fahrradquerung am Weidlinger Bahnhof nicht besser geregelt wurde. Viele Radwege enden vor der Kreuzung (Bodenmarkierung: Ende Radweg und Verkehrszeichen), die Radfahrer queren mit den Fußgängern (in gleicher Geschwindigkeit) und über der Kreuzung beginnt der Radweg wieder.
Mehr rote Farbe
Ernst genommen fühlt er sich vom Vorsitzenden des Ausschusses für Verkehr, Verkehrsflächen und Beleuchtung, StR Johannes Kehrer (PUK), nicht. Dieser sieht das Konfliktpotential durchaus, meint jedoch, dass das Befahren des Weidlingtalradwegs „wenn möglich ohne zwingendes Ab- und wieder Aufsteigen mit dem Rad“ möglich sein sollte. Im Verkehrsreferat wurde bereits beschlossen, dass in den nächsten Wochen "die Radfahrerüberfahrt auch auf der Fahrbahn flächig rot markiert wird, um sowohl Radfahrer als auch Autofahrer weiter zu sensibilisieren", wie er mitteilt. "Bei der Verkehrsplanung gilt: Subjektive Unsicherheit führt zu einer objektiven Sicherheit, da alle besser aufpassen", ist Kehrer überzeugt.
Hinten keine Augen
"Die Idee ist ja schön, an der Situation ändert sich aber nichts, hinten habe ich keine Augen", entgegnet Pichler, der die Theorie versteht, aber die Praxis kennt: Viel zu schnell passieren Unfälle. Und weiter: "Im Gegenteil, der Radfahrer glaubt noch mehr im Recht zu sein", doch 15 km/h sind nicht ohne. Als Versäumnis der Gemeinde kreidet er an, das niemand bedenkt, dass dabei leicht jemand verletzt werden kann. Und darauf warten, bis etwas passiert, will doch bestimmt niemand.
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