Versteckte Fallen für Konsumenten

AK-Bezirksstellenleiter Alfred Jordan rät: "Bevor man eine Rechnung bezahlt, die einem komisch vorkommt, lieber Rat bei der Arbeiterkammer und dem Kosumentenschutz holen."
  • AK-Bezirksstellenleiter Alfred Jordan rät: "Bevor man eine Rechnung bezahlt, die einem komisch vorkommt, lieber Rat bei der Arbeiterkammer und dem Kosumentenschutz holen."
  • hochgeladen von Sandra Schütz

Klaus H. schloss einen, auf ein Jahr befristeten, Handyvertrag ab. Fristgerecht reichte er die Kündigung beim Mobilfunkbetreiber ein, der diese auch schriftlich akzeptierte. "Einige Tage später wurde H. vom Betreiber angerufen. Ihm wurde erklärt, er habe ursprünglich einen Zwei-Jahresvertrag unterschrieben und könne somit noch nicht kündigen", weiß Arbeiterkammer-Bezirksstellenleiter Alfred Jordan zu berichten. Kurz darauf flatterte H. eine Rechnung von rund 190 Euro ins Haus. "Das geht natürlich nicht. Jetzt kümmert sich unser Konsumentenschutz um die Angelegenheit", erzählt Jordan.

Betrug über´s Internet

Doch nicht nur mit Handyverträgen muss sich der AK-Konsumentenschutz herumschlagen. In der Korneuburger Bezirksstelle, die auch Klosterneuburg betreut, trudelten im Jahr 2014 insgesamt 133 Anfragen ein. Neben Problemen rund um Handy und Telefonie, sind es vor allem Kaufverträge, die die Konsumentenschutz-Profis zum Handeln zwingen.
"Ein großes Thema sind bei uns die Internet-Betrügereien", erzählt Alfred Jordan. "Man surft auf einer Seite, klickt sich durch und auf einmal behauptet die Firma, man habe einen Vertrag abgeschlossen und schon kommt eine E-Mail mit der Rechnung." Die Beträge sind unterschiedlich, reichen von 20 bis zu mehreren 100 Euro. "Diese Rechnungen sind sehr professionell gestaltet, auch mit einem Anwalt wird meist gleich gedroht. Aus Angst bezahlen die Leute dann", weiß Jordan. Doch genau das ist ein großer Fehler. "Da hat man keine Chance mehr, das Geld ist weg."
Der Arbeiterkammer-Experte rät deshalb, lieber vorher bei der Arbeiterkammer um Rat zu fragen oder sich auf der AK-Homepage zu informieren. "Dort gibt es auch eine ganze Reihe an Antwortbriefen, die man sich herunter laden und dem Rechnungsadressat zurückschicken kann", erklärt Jordan.

Ein ungewolltes Abo

Ein Zeitungs-Abo samt Gratis-Vignette, das interessierte eine ältere Dame, deren Tochter sich dann telefonisch informierte. Schlussendlich lehnte sie das Abo ab, die Zeitung wurde der Mutter trotzdem geschickt. "Obwohl damals urgiert wurde, dass man kein Abo abgeschlossen hatte, ist dann irgendwann trotzdem ein Erlagschein gekommen", erzählt Jordan. Auch hier wurde der AK-Konsumentenschutz aktiv.

Werbefahrten

Bekannt sind Jordan auch Probleme rund um sogenannte Verkaufsveranstaltungen und Werbefahrten. So stellte sich etwa eine Metallscheibe, die den Körper heilen sollte, schlussendlich als nutzlos heraus. "Die Dame, die sie gekauft hat, ist sekeptisch geworden, als es nicht funktioniert hatte. Der Konsumentenschutz ließ die Platte dann testen. Das Ergebnis können Sie sich denken, bezahlt hat die Dame trotzdem einige 100 Euro dafür."
Zudem ergab eine Untersuchung der Arbeiterkammer, dass die meisten Produkte, die bei Werbefahrten und -veranstaltungen verhökert werden, wie etwa Decken oder Staubsauger, meist zu einem geringeren Preis im normalen Fachhandel erhältlich wären.

Rat und Hilfe

"Der Konsumentenschutz ist, neben dem Arbeitsrecht, eine der zentralen Dienstleistungen der Arbeiterkammer", erklärt Alfred Jordan. Die Möglichkeit zur Beratung gibt es zweimal im Monat, der nächste Termin ist etwa am 24. Februar. Einfach bei der AKNÖ-Konsumentenberatung unter Tel. 05 7171-1616 oder per Mail an konsumentenberatung@aknoe.at für einen persönlichen Termin anmelden.
Rat und Hilfe kann man bei den Arbeiterkammer-Experten in allen Bereichen rund um Verträge oder Dienstleistungen suchen.

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