Waffe gegen Polizei gerichtet
Flucht nach Raubüberfall in Znaim endete in Klosterneuburg.
KLOSTERNEUBURG/HAUGSDORF. Alles begann im tschechischen Znaim: Am Samstag gegen 16.15 Uhr war das Fahrzeug eines 40-Jährigen als Täterfahrzeug dort an einem Raubüberfall beteiligt. In der Folge fuhr der Mann in Richtung Klosterneuburg, wo er im Bereich der PI Haugsdorf (Bezirk Hollabrunn) einen 37-jährigen Fahrzeuglenker mit seinem Fahrzeug zum Stehenbleiben nötigte. Er stieg aus und bedrohte den Mann mit einer Faustfeuerwaffe, indem er ihm diese gegen die Brust hielt.
Anschließend stieg er wieder in das Fahrzeug und setzte seine Fahrt fort.
Deckung hinter Streifenwagen gesucht
Gegen 17.54 Uhr wurde von Passanten eine Anzeige über einen rücksichtslosen Autolenker im Bereich von Klosterneuburg erstattet. Der Flüchtige konnte in seinem Fahrzeug durch die Polizei in einer Parkbucht neben der Fahrbahn wahrgenommen werden. Die Beamten begaben sich zum Fahrzeug des Genannten, sprachen ihn an und in diesem Moment zog er seine Waffe und bedrohte die beiden Beamten, welche ebenfalls sofort ihre Waffen zogen und Deckung hinter dem Streifenwagen suchten.
Nützliche Tschechischkenntnisse
In der Folge ging der Mann in Richtung Wien, wobei er abwechselnd die Waffen gegen die Beamten und gegen sich selbst richtete. Der Mann wurde mehrmals aufgefordert, die Waffe wegzuwerfen, was er nicht tat. Erst als er durch eine Beamtin in tschechischer Sprache angesprochen wurde zeigte sich dieser bereit die Waffen gegen eine Zigarette zu tauschen (Siehe Artikel: Sprachkenntnisse machten Unterschied).
Aufgrund des Verhandlungsgeschicks übergab der Täter in der Folge die Waffen im Tausch gegen eine Zigarette und wurde er sofort festgenommen.
Bei der Durchsuchung wurde noch ein Klappmesser in seiner Hosentasche vorgefunden.
Auf Grund der hohen Gewaltbereitschaft und der Aggressivität gegenüber den Beamten wurde die Überstellung des Mannes in die JA Korneuburg durch Beamte des EKO-Cobra durchgeführt.
Weder der Täter noch andere Beteiligte wurde bei dem Vorfall verletzt.
Erhebungen in der Tschechei ergaben, dass der Mann dort einschlägig amtsbekannt ist.
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