S7: Starke Fahrgastrückgänge
Viertelstundentakt soll Attraktivität wieder erhöhen
SCHWECHAT. „Der Vergleich der Frequenzzahlen bei den Bahnhöfen der S7 zwischen den Jahren 2005 und 2009 ist interessant und sollte von der ÖBB und den zuständigen Stellen in Land und Bund ernst genommen werden“, fordern Schwechats Grüne.
Für Schwechat erfreulich ist die Zunahme der ein- und aussteigenden Fahrgäste an der Haltestelle Kaiserebersdorf um gut 180 %. Das bedeutet beinahe eine Verdreifachung gegenüber dem Jahr 2005. Ursache sind sicher mehr BewohnerInnen im Einzugsbereich wie am Frauenfeld oder in Simmering. Auch dass der Mannswörtherbus jetzt bis zur Haltestelle Kaiserebersdorf fährt und der mögliche Parkplatz bei der Haltestelle. Die Haltestelle Schwechat weißt einen leichten Rückgang auf (-1,84 %), was verwunderlich ist, da seit der Einführung der alleinigen Nutzung der P & R-Anlage für Bahnfahrer wieder mehr Platz für die PendlerInnen vorhanden ist.
Rückgänge oft dramatisch
Schlimm sind die Rückgänge der Frequenzzahlen in Wolfsthal: weniger als ein Viertel beträgt demnach die Frequenz am Bahnhof Wolfsthal im Jahr 2009 gegenüber 2005. Auch Hainburg hat mit seinen drei Haltestellen durchwegs Rückgänge zu verzeichnen: Minus 39,5 % bei Hainburg Frachtenbahnhof bis zu Minus 57,7 % bei Hainburg Ungartor. Ursache könnten die Eröffnung der Autobahnspange Kittsee und Verschlechterungen im Angebot der Bahn sein. „Hier müssen dringend Maßnahmen gesetzt werden, um die Fahrgastzahlen für die S7 wieder zu erhöhen! Die Schnellbahn trägt zum umweltfreundlichen Verkehr bei. Damit dies auch durch höhere Fahrgastzahlen erreicht wird, müssen attraktive Maßnahmen für die PendlerInnen gesetzt werden“, stellt Krenn abschließend fest.
Viehberger sieht sich bestätigt
„Die Fahrgastzuwächse, wie sie die S7 an den Haltestellen im Schwechater Bereich, dazu ist auch der Bahnhof Klein Schwechat – nunmehr Kaiserebersdorf – zu zählen, zu verzeichnen hat, bestätigen meine Arbeit für die Pendlerinnen und Pendler und für die Stadt Schwechat“, so Verkehrsstadtrat Ernst Vieberger. Hinsichtlich der Taktverdichtung der S7 ruft Viehberger in Erinnerung: „Ich hatte den ¼-Stundentakt bereits im Jahr 2002 ausverhandelt gehabt. Die Einführung des CAT hat diese Verbesserung für die Schwechater Pendlerinnen und Pendler wieder zunichte gemacht. Trotzdem ist das Thema für mich nicht beendet und wird konsequent weiter verfolgt Der Bund und damit Ministerin Bures darf sich nicht aus der Verantwortung nehmen. Es werden der Stadt Schwechat laufend Förderungen weggenommen aber man erwartet ein optimal durchfinanziertes öffentliches Verkehrsnetz. Der Bund hat einen Generalauftrag, dem er im Dienste der Bevölkerung auch nachzukommen hat. Nicht Alles ist von den Gemeinden finanzierbar. Wir haben bereits genug Aufgaben administrativer und finanzieller Natur übernehmen müssen.“
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