17-Jährige im Taxi belästigt
Auf der Heimfahrt nach einem Ball im Wiener Rathaus fiel der Taxilenker über die Willenlose her.
KLOSTERNEUBURG/KORNEUBURG (mr). Die Heimfahrt vom Ball der Vienna Business School am 6. Mai 2011 wird der 17-jährigen Nathalie (Vorname geändert) wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Drei Stunden nach Mitternacht war sie voll abgefüllt (der Gerichtssachverständige ging von einem Blutalkoholgehalt zwischen 3 und 3,4 Promille aus). Ein Freund versuchte ein Taxi zu organisieren, das sie nach Hause (Gemeindegebiet St. Andrä-Wördern) bringt. Zwei Taxilenker lehnten ab, der dritte nahm sie mit.
Die Befürchtungen der ersten zwei Taxler traten ein: Nathalies Mageninhalt musste heraus.
In der Nähe des Friedhofes Kierling hielt der 44-jährige Ägypter das Taxi an und setzte sich zu ihr auf die Rückbank. Nach einigen Küssen und der Entfernung hinderlicher Kleidungsstücke onanierte er zunächst, um dann in sie einzudringen. Die vom Alkoholexzess völlig Willenlose ließ alles teilnahmslos ohne Gegenwehr über sich ergehen.
Schuldbekenntnis vor Gericht
Der Angeklagte bekannte sich vor Gericht des angeklagten Verbrechens des sexuellen Missbrauchs Wehrloser schuldig – vor der Polizei hatte er noch behauptet, sie hätte ihn zum Sex aufgefordert. Davor hatten ihn bereits mehrere weibliche Fahrgäste der sexuellen Belästigung bezichtigt, zu einer strafrechtlichen Verurteilung kam es aber nicht.
Zwei Jahre Haft
Die vom vorsitzenden Richter Franz Furtner verkündete Strafe:
Zwei Jahre Haft, wovon der Taxilenker acht Monate absitzen muss, der Vollzug der restlichen 16 Monate wurde für eine dreijährige Probezeit zur Bewährung ausgesetzt.
Der Angeklagte nahm das Urteil an. Nicht so Staatsanwältin Gudrun Bischof, die noch drei Tage überlegen wollte, ob ihr Strafbedürfnis gestillt ist.
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