Klosterneuburg: Versteigerung von Essl-Highlights brachte 66 Millionen Euro
LONDON/KLOSTERNEUBURG. Gestern fand im Auktionshaus Christie's in London die Versteigerung ausgesuchter Werke aus der Sammlung Essl statt. Insgesamt wurden 66 Millionen Euro erzielt – eine Summe im unteren Rahmen der Erwartungen. Es wurde mit einer Gesamtsumme von bis zu 76 Millionen Euro spekuliert.
Jeweils ein Werk von Martin Kippenheuer, Eduardo Chillida und Paul McCarthy ist nicht verkauft worden. Eine Bild von Andreas Gursky war vor der Versteigerung zurückgezogen worden.
Als wertvollstes Bild kam Richters "Wolken" unter den Hammer
Gerhard Richters "Wolken (Fenster)" erzielte mit 7,92 Millionen Euro das höchste Gebot. "Zwei Maler, drei Leinwände" von Maria Lassnig brachte 230.000 Euro, "Der siebente Bezirk" von Friedensreich Hundertwasser 336.000 Euro.
Geld für Rettungsaktion
Die Familie Essl zeigt sich mit dem Ausgang der Sammlung zufrieden. Das damit locker gemachte Geld soll zur Rettung der Sammlung Essl verwendet werden – diese war durch Ansprüche der Gläubigerbanken des maroden Baumax-Konzerns gefährdet. Die Sammlung ist seit September nicht mehr im alleinigen Besitz der Essls. Die Kunstwerke wurden in die neu gegründete „SE-Sammlung Essl GmbH“ eingebracht, an der der Industrielle Hans Peter Haselsteiner 60 Prozent und Essl 40 Prozent hält.
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