Was Julius Raab mit dem Stift Klosterneuburg verbindet
KLOSTERNEUBURG (red). Welcher Klosterneuburger weiß, dass Julius Raab, Franz Rumpler oder Kardinal Piffl sudetendeutsche Wurzeln haben? In der Stadt erinnern viele Ortsnamen und Gedenksteine an verdiente Vertreter jener Volksgruppe, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus ihrer Heimat vertrieben wurde.
Seit 50 Jahren besteht eine Patenschaft zwischen Klosterneuburg und den Sudetendeutschen. Das Rathaus war anlässlich dieses Jubiläums erfüllt von den Trachten und Gesängen der Vertriebenen. Die Veranstaltung brachte ins Bewusstsein, wie eng die Geschichte von Stadt und Stift mit ihnen verwoben ist. Abtprimas Bernhard Backovsky erinnerte sich an eine Zeit, als seine Wirkungsstätte im Volksmund „Böhmen-Stift“ genannt wurde. „Es hießt, alle Herren, vom Abtprimas bis zum Novizen, kommen von dort oben“, wie er beim Empfang erzählt. Tatsächlich schlossen sich viele junge Männer aus Böhmen, Mähren und Schlesien dem Orden an.
In der Aula des Rathauses Klosterneuburg zeigen die Vitrinen noch bis Ende September eine kleine Zusammenstellung zum Thema. Sie kann jederzeit zu den Öffnungszeiten des Rathauses bei freiem Eintritt besichtigt werden.
Das Mährisch-Schlesische Heimatmuseum in der Rostock-Villa zeigt noch bis 30. September die Sonderausstellung „Bedeutende Klosterneuburger aus Böhmen, Mähren und Schlesien“. Schießstattgasse 2, 3400 Klosterneuburg, geöffnet Di., 10.00 bis 16.00 Uhr, Sa., 13.00 bis 17.00 Uhr, So., 9.00 bis 13.00 Uhr. Informationen: Tel. 02243/90970, www.mshm.at
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