Australien - Im Land "downunder"

"Gerostetes" Eisenoxid verleiht dem Ayers Rock seine Farbe, in unverwittertem Zustand ist das Gestein des Monolithen grau.
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  • "Gerostetes" Eisenoxid verleiht dem Ayers Rock seine Farbe, in unverwittertem Zustand ist das Gestein des Monolithen grau.
  • hochgeladen von Marion Pertschy

KLOSTERNEUBURG/ AUSTRALIEN (mp). Einst reiste ein Brite nach Australien und traf dort auf ein großes Beuteltier. Als er die Aborigines fragte was das denn für ein Tier sei, antworteten sie „gangurru“, was übersetzt bedeutet "Ich verstehe dich nicht." Da der Brite dies jedoch für die Antwort auf seine Frage hielt, kennen wir das springende Beuteltier heute als "Känguru". - Die tatsächliche Herkunft des Namens ist unklar, diese beliebte Überlieferung wird jedoch gerne erzählt, besonders uns Touristen.

Nach vielen Stunden Flugzeit haben wir das Land "downunder" endlich erreicht und sind in der größten Stadt Sydney gelandet. Von hier aus startet unsere Reise, die uns ins Landesinnere zu Ayers Rock, Kings Canyon, Alice Springs, zurück in die Küstenstadt Cairns und schlussendlich auf die, im Naturreservat Great Barrier Reef gelegene Insel Hamilton Island führt. Sydney ist eine schöne Stadt, sauber, gepflegt und obwohl sie mit ihrem weltbekannten Opera House wahrscheinlich die meistbesuchte Stadt Australiens ist hält sich die Menge an Touristen absolut in Grenzen. Aufgeweckt, entspannt und lebendig wirkt das Leben hier, doch nicht alles ist offenbar so rosig wie es scheint. "Australien ist wie ein Gefängnis. Für mich ist es der strengste Platz auf der Welt", erklärt uns ein Kellner des Lokals 'The Watershed' im Sydneyer Darling Harbour und auch einer unserer Führer bezeichnet das Land als "The most unefficient prison", anspielend auf seine ehemalige Funktion als Englands Sträflingskolonie. Die Gesetze unterscheiden sich zwar nicht maßgeblich von unseren, Strafen - auch für Bagatellen - können allerdings extrem hoch ausfallen.

"Not Today, Not Tomorrow"

Nicht nur die Strenge der Exekutive wird gefühlt weniger, umso weiter man ins Landesinnere vordringt, auch die bunten Lichter die nachts die Stadt erleuchten weichen einem atemberaubenden Sternenhimmel. Rund um das Hotel, in dem wir beim Ayers Rock, oder auch Uluru, wie die Aborigines ihren heiligen Berg nennen, untergebracht sind gibt es nicht viel außer Wüste - Hotelgäste und Aborigines kaufen gemeinsam im Supermarkt auf dem Resortgelände ein, der damit auch der einzige in näherer Umgebung zu sein scheint. "Man merkt hier erst wie abgelegen man ist, wenn man etwas braucht, das nicht verfügbar ist - Northern Territory bedeutet eigentlich 'Not Today, Not Tomorrow, Not Tuesday, Not Thursday'", scherzt unser Busfahrer James. Bei Ausflügen zum wohl bekanntesten Monoliten der Welt, der in der flachen Landschaft mit seiner glatten, welligen Oberfläche wie ein schlafendes Tier wirkt, lernen wir über das 'Tjukurpa' - einer Art Lebenseinstellung, die die Grundlage des sozialen, religiösen, rechtlichen und ethischen Systems der Anangu-Kultur, der australischen Ureinwohner bildet.

"Ein Land vor unserer Zeit"

Zu Weihnachten stellen wir uns in den frühen Morgenstunden dem Rim Walk beim Kings Canyon, einer dreistündigen Rundwanderung bergauf-bergab bei über 40 Grad Celsius und ohne Schatten. Der Anblick lohnt sich jedoch zweifellos. "Man betritt eine andere Welt", verspricht Donna, unsere Führerin, bevor wir durch einen schmalen Spalt zwischen meterhohen Felswänden klettern - und sie hat recht. Kaum haben wir die Passage überwunden, finden wir uns in einer Mischung aus "Ein Land vor unserer Zeit" und der roten Oberfläche des Mars wieder. Am Nachmittag des 25. geht die Reise weiter nach Cairns, von wo aus wir einen Schnorchelauslfug zum Great Barrier Reef unternehmen. Am Weg zu unserem zweiten Ziel, dem Daintree Regenwald, zieht an der Küstestraße ein Postkartenstrand nach dem anderen an uns vorbei. 110 km nördlich von Cairns liegt der traumhafte Strand Cape Tribulation, der einzige Fleck der Welt, an dem zwei UNSECO-Welterbe, Daintree Regenwald und Great Barrier Reef, unmittelbar aufeinander treffen. Traurigerweise wurde uns jedoch erklärt, dass auf keinem jener Traumstrände, das Schwimmen ratsam ist - außer man möchte sich sein Badewasser mit Krokodilen und Quallen teilen.

Unerwartete Bekanntschaft

Zuguterletzt führte uns unser Weg nach Hamilton Island, eine kleine Insel die in 50 Minuten mit einem Golfcart abgefahren werden kann. Ein letzter Auslfug führte uns von hier aus zum Whitehaven Beach, wo wir am anderen Ende der Welt tatsächlich die Bekanntschaft einer Klosterneuburger Familie machten. Die Mutter, Andrea Fuhrmann feierte ihren runden Geburtstag gemeinsam mit ihren Kindern Yasmin und Marc Fuhrmann, Ehemann Freddy Unterganschnigg, ihren Eltern und ihrem Bruder plus Gattin mit einer ähnlichen Reise wie wir sie unternommen hatten. Entspannende Tage und eine Straßenparty zu Silvester warteten zum Abschluss auf unsere beiden Familien nach abenteurlichen und aufregenden Tagen in Australien.



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