«Dallas»-Star Larry Hagman ist tot

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NEW YORK - Larry Hagman ist tot. Der Schauspieler, der als skrupelloser J.R. Ewing in der Fernsehserie «Dallas» weltberühmt wurde, starb gestern Nachmittag in einem Spital in Dallas.

Hagman wurde 81 Jahre alt. Zuletzt hatte er in der Neuauflage der Serie aus den Achtzigern wieder die gleiche Rolle gespielt: Den intriganten Ölmann, der seinen treuherzigen Bruder Bobby austricksen will. «Larry war zurück in seinem geliebten Dallas, wo er wieder die Kultrolle spielte, die er am meisten geliebt hat», zitiert «Dallas Morning News» die Familie.

«Larrys Familie und enge Freunde haben mit ihm das Erntedankfest in Dallas verbracht. Als er ging, war er von seinen Lieben umgeben. Es war ein friedlicher Abschied, genau wie er es sich gewünscht hatte.» Die Familie bat um Privatsphäre.

Hagman hatte im vergangenen Jahr mitgeteilt, dass er Krebs hat. Dennoch spielte er in der neuen Serie «Dallas» wieder die gleiche Rolle wie zuletzt zwei Jahrzehnte zuvor - nur noch etwas raffinierter. Mit der Rolle des J. R. Ewing wurde er weltberühmt.

Mit Europa fühlte sich der 1931 im texanischen Fort Worth geborene Amerikaner besonders verbunden. In London erlebte er wegweisende Momente seines Lebens: Er war dort fünf Jahre als Soldat der Luftwaffe stationiert und spielte Anfang der 50er Jahre an der Seite seiner Mutter Mary Martin im Broadway-Musical «South Pacific».

In London fand er auch sein privates Glück: Er verliebte sich in die schwedische Modezeichnerin Maj Axelsson. Das Paar heiratete 1954. 1958 kam Tochter Kristina Mary Heidi zur Welt, Sohn Preston folgte 1962.

1956 in die USA zurückgekehrt, blieb Hagman einige Jahre der Bühne treu und spielte am New Yorker Broadway, übernahm aber auch Engagements in Fernsehserien. 1964 verschlug ihn ein Angebot nach Hollywood. Dass daraus schliesslich doch nichts wurde, war sein Glück. Damit wurde er frei für die Hauptrolle in der Serie «Die bezaubernde Jeannie».

Fünf Jahre lang, von 1965 bis 1970, spielte er den jungenhaften Astronauten Tony Nelson, der sich von dem quirligen Hausgeist Jeannie (Barbara Eden) um den Finger wickeln lässt. Hagmans Autobiografie erschien 2003 unter dem Titel «Bezaubernder Bösewicht» (der Originaltitel heisst «Hello Darlin'»)
Die Rolle seines Lebens

1977 fiel ihm die Rolle seines Lebens zu. Der Schauspieler faszinierte die Zuschauer als durchtriebener, skrupelloser Clan-Chef, der sich nahm, was er wollte - Einfluss, Geld und Frauen. Den grössten Ruhm erntete Hagman aber als Oberfiesling J. R. Ewing.

«Dallas» war in den 80er-Jahren der weltweit grösste Serienhit. Nach 357 Folgen war Schluss - angeblich wegen zu hoher Gagenforderung Hagmans. Er wirkte als einziger in allen 357 Folgen mit und soll pro Jahr umgerechnet neun Millionen Franken mit «Dallas» verdient haben.

Den Ölbaron spielte er noch vier Mal in Fernsehfilmen: 1996 in «J.R. kehrt zurück», 1998 in «Kampf bis aufs Messer», 2000 in «Doing Dallas» und 2011 in «Dallas». 2012 wurde die Serie sogar fortgesetzt. Im Mittelpunkt standen dieses Mal allerdings die Söhne des Ewing-Clans. Die letzte Fortsetzung der Erfolgsserie flimmerte erst dieses Jahr in den USA über den Bildschirm.

Gelegentlich sah man Larry Hagman auch auf der Kinoleinwand - 1998 als Gouverneur in Mike Nichols' Clinton-Satire «Primary Colors -Mit aller Macht» und 1995 als Ölmulti in «Nixon» von Oliver Stone.

Lebertransplantation

Im August 1995 retteten Ärzte Hagmans Leben mit einer Lebertransplantation. Das Organ war, wie er in seiner Autobiografie schreibt, durch jahrelange Alkoholabhängigkeit geschädigt.

«Ich habe die Leber eines 45-jährigen Latinos. Ich habe sein Foto im Bad, danke ihm jeden Tag beim Rasieren für mein Leben», zitierte die deutsche «Bild»-Zeitung damals den Schauspieler. Ende 2003 musste ihm Medienberichten zufolge ein Teil der Leber entfernt werden.

Auf seiner Farm in Kalifornien liess Hagman nach eigenen Angaben eine der grössten privaten Solaranlagen bauen. Den Strom nutzte er unter anderem, um die Bewässerung für seine Avocado-Zucht sicherzustellen.

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