Lilli brachte den Swing mit
Es heißt zwar Stadlblues, aber die dargebotene Livemusik geht immer wieder über den Blues hinaus.
GAISRUCK (fd). Das wirklich Bemerkenswerte am Gaisrucker Stadlblues Chill Out ist, dass die Besucher seit Jahren mit der Überzeugung nach Hause gehen, noch niemals zuvor so gute Bands, so perfekte Sängerinnen oder Sänger beim Stadlblues gesehen und gehört zu haben. Das Austrian Blues Culture Team – Thomas Zauner, Edmund Fritz, Alfred Veit und Hermann Posch – sorgt seit acht Jahren für diesen Besuchereffekt. Mit sechs Bands in zwei Tagen und stimmgewaltigen Künstlerinnen und Künstlern wie Lilli Kern, Big „Daddy“ Wilson, Norbert Schneider, Chino, Ian Siegel, Mike Sponza und vielen mehr, sowie Lokalmatador Hermann Posch, wird ein breites Musikspektrum von Jazz über Soul und Rock bis zum namensgebenden Blues geboten.
Das unbeschreibliche Gefühl
Lilli Kern war heuer das erste Mal dabei. „Ich bin ziemlich nervös“, erklärte sie schon eine Stunde vor ihrem Auftritt, „hier beim Stadlblues zu bestehen, ist für jeden Musiker eine echte Herausforderung.“
Als erste Band nach dem Opener swingten Tom and the Cats und Lilli aber mit Rhythm and Blues und Jazz-Standards mit einem extrem tanzbaren Sound, dass es eine Freude war und binnen Minuten war dieses unbeschreibliche Stadlblues-Gefühl an der Macht. „Diese Verflechtung der ähnlichen, aber doch unterschiedlichen, Musikrichtungen ist eine Spezialität des Stadlblues, die mich Jahr für Jahr nach Gaisruck führt“, erklärt ein Steirer und freut sich jetzt schon auf den Nächsten.
NACHGESCHENKT
Wenn Preis und Leistung passen
„30 Euro für eine Tageskarte ist aber schon sehr happig“, meinte eine Besucherin, die mit ihrer Freundin aus Linz erstmals zum Stadlblues angereist war. „Bei dem geringen Aufwand und einer sehr rustikalen Gastro kommt uns der Preis überhöht vor“, erklärte sie auf Anfrage. Die gleiche Frage nach der Preiswertigkeit wurde nach dem Live-Programm allerdings konträr beantwortet. „Das haben wir ehrlich nicht erwartet und auch noch nie in dieser Art erleben dürfen. Diese Stimmung und Qualität der Musik lässt im Nachhinein den Preis lächerlich gering erscheinen. Und nächstes Jahr gibts eine Zweitageskarte, das ist fix“.
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