Kopfweiden-Projekt in Ernstbrunn
Alte Tradition wird in Ernstbrunn wieder "eingepflanzt"
Kopfweiden gehören zu den ältesten Kulturlandschaftselementen. Zudem stellen sie einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tiere, Pflanzen, Moose, Flechten oder Pilze dar. In der Region rund um Ernstbrunn will Horst Gangl, Bürgermeister und Obmann des Naturparks Leiser Berge, die Bäume vor dem Aussterben bewahren.
BEZIRK KORNEUBURG | ERNSTBRUNN. Rund einen Kilometer ist sie lang, die Strecke entlang von Taschlbach und Blauburger Radweg, die von Thomasl nach Kleinsitzendorf führt. Genau dort wurden 54 kleine Kopfweiden gepflanzt. Gemeinsam mit Naturpark-Ranger Alexander Ernst und Manuel Denner von den Naturparken NÖ sowie Roman Rebler vom Dachverband Weinviertel, hat Gangl das Projekt ausgearbeitet. "Ich freue mich sehr, das wir die Kopfweiden eingesetzt haben. Danke dafür an Naturpark-Ranger Ernst und unsere Bauhofmitarbeiter", ist Gangl begeistert. "Diese Bäume mit Tradition sollen das Gerinne beschatten und einzigartiger Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt sein."
In alten Bäume "summt und brummt" es
Dicke, knorrige Stämme, verästelt und gedreht – die Kopfweiden gehören, dank zahlreicher Klein-Leberäume, die sie selbst schaffen, zu den insektenreichsten Pflanzen Österreichs. Über 180 verschiedenste Insekten können es sein, die eine, vor allem alte Kopfweide bewohnen. Für das notwendige Höhlenangebot sorgen Spechte. Diese "Wohnungen" machen sich dann gerne Steinkauz, Wendehals, Wiedehopf oder Meisen zu eigen. Auch Fledermäuse "hängen" gerne in den Kopfweiden herum.
Weitere Pflanzungen geplant
"Jetzt wurde wieder ein Naturjuwel in unserem Naturpark erhalten", freut sich Bürgermeister Gangl. Sollten sich die Kopfweiden gut entwickeln, soll das Projekt entlang der Gerinne weiter ausgeweitet werden.
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