Historisches aus Stein
Alter Grenzstein wieder zwischen Korneuburg und Leobendorf platziert
Nach 18 Jahren Quarantäne kehrte historischer Grenzstein nun "fast" an seinen ursprünglichen Platz zurück.
BEZIRK | STADT KORNEUBURG | LEOBENDORF. KORNEUBURG. Als der jetzige Bauamtsleiter der Stadtgemeinde Korneuburg 2005 bei Vermessungsarbeiten für die S1 bei der Bergung eines historischen Grenzsteines beteiligt war, waren sich alle einig, dass der Stein nach kurzer Quarantäne im Bauhof schnell wieder gesetzt würde. Schnell ist allerdings nicht nur in der Bundespolitik ein dehnbarer Begriff, sondern in diesem Fall auch bei der Stadt Korneuburg. Dauerte es doch tatsächlich 18 Jahre bis zur Wiederherstellung der Grenzmarkierung mit dem Stein aus dem Jahr 1775. Diese lange Wartezeit hatte allerdings einen triftigen Grund, wie Vermessungstechniker Christian Lust erklärt: "Aufgrund von Flächentausch und Grenzverschiebungen durch den Bau der S1 war jetzt erst der neue Grenzverlauf gesichert."
Traditionelles Prost
Um der Jahrhunderte alten Tradition gerecht zu werden, wurde vor der Steineinsetzung an die anwesenden Gästen ein Doppler Wein ausgeschenkt und die Flasche über dem gegrabenen Loch zerschlagen. Die Scherben unter den Grenzsteinen dienten als "stille Zeugen" gegen widerrechtliche Steinversetzungen.
Der rund 150 Kilo schwere Stein markiert jetzt die neue Grenze zwischen Korneuburg und Leobendorf rund 140 Meter weiter südlich als im Jahr 1775. Die Grenzänderung verhindert, dass durch die Autobahn Katastralgemeindegebiete in zwei Teile geschnitten werden.
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