Delogierung lief aus dem Ruder
Cobraeinsatz in Korneuburg
Seit heute morgen ist das Gebiet rund um die Hovengasse in Korneuburg großräumig abgesperrt. Bei einer Delogierung wurde ein Knall vernommen, der Großeinsatz von Polizei, Cobra und Verhandlungsteam läuft nach wie vor.
BEZIRK | STADT KORNEUBURG. Es war eine gerichtlich angeordnete Delogierung, die man heute Früh in der Korneuburger Hovengasse vornehmen wollte. Beim Aufsperren der Wohnungstür wurde jedoch im Inneren der Wohnung ein Knall wahrgenommen und darauf hin sofort die Polizei verständigt. "Wir gehen bei solchen Angelegenheiten immer vom Schlimmsten aus", erklärt Raimund Schwaigerlehner von der Landespolizeidirektion NÖ.
So wurde das Gebiet rund um die Hovengasse großräumig abgesperrt, auch die Cobra und das Verhandlungsteam sind im Einsatz. "Aktuell gibt es keine Verletzten. Ob es sich bei dem Knall um einen Schuss gehandelt hat, steht noch nicht fest. Es ist kein Projektil außerhalb der Wohnung gefunden worden", sagt Schwaigerlehner.
Bei der zu delogierenden Person dürfte es sich um einen Mann handeln. Die Polizei bittet, das Gebiet großräumig zu meiden – "für die eigene Sicherheit und die unserer Kollegen."
"Bitte warten!"
Das heißt es seit dem Vormittag für die Bewohnerinnen und Bewohner jenes Teiles der Hovengasse, in dem sich der Mann in seiner Wohnung verschanzt hat. "Wir konnten gegen 9 Uhr noch problemlos aus dem Haus gehen, jetzt können wir aber nicht mehr zurück", erzählt ein Nachbar. Den Mann kenne er, habe mit ihm aber nie zu tun gehabt, er sei unauffällig gewesen. Den Gesprächen anderer Nachbarn und Bewohner kann man entnehmen, der Mann dürfte Geldprobleme gehabt haben, aber bemüht gewesen sein, diese zu lösen. Schlussendlich dürfte ihm dies aber nicht gelungen sein.
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