Schmuck aus Acrylfarbresten
Die Hobbyschmuckkünstlerin Martina Apollonio
Die Hobbykünstlerin, Martina Apollonio besticht durch ihre Ideenvielfalt, die das Tragen ihre Schmuckstücke zu einem ganz besonderen Erlebnis werden lässt.
BEZIRK KORNEUBURG/GOLDGEBEN Martina Apollonio ist eine ausgesprochen interessante Hobbykünstlerin, denn ihr Weg bis zum Anfertigen ihres heutigen Schmuckes, ist mehr als außergewöhnlich.
Martina über ihre Anfänge in der Kunst:
„Ich habe mich von der Floating-Welle mitreißen lassen und sogenannte „Schüttbilder“ aus Acrylfarben hergestellt. Zur Anfertigung solcher Bilder benötigt man eine große Menge an Farben, welche nicht auf dem Bild haften bleiben, sondern auf das zum Schutz untergelegte Zeitungspapier fließen. Dort trocknen dann jedes Mal Unmengen an traumhaften farbenprächtigen Schlieren. Die hätte ich danach einfach wegwerfen sollen? Das ist doch viel zu schön, um es einfach nur so wegzuwerfen!“
Der Künstlerin war klar, dass sie sich hierzu etwas überlegen musste und so experimentierte sie zuerst mit den größeren Schlierenzeitungspapierresten und überzog kleine Fließen mit dem Zufallsschmuckpapier. In Folge fixierte die Designerin die Oberfläche mit Epoxidharz. So entstanden ihre ersten Untersetzer. Danach überzog sie flache Kieselsteine mit kleineren Schlierenrückständen, später tauchte sie die Steine direkt in die noch nassen Acrylfarbschlieren ein. Da Martina als Kind Mineralien und Gesteine gesammelt hatte, durchforstete sie ihre Sammlungen und wurde bald fündig.
Erste Anhänger mit handwerklichem Geschick
Natürlich sollten die farbenprächtigen Anhänger an einer Ketter getragen werden können. Doch wie tun? Ein Loch bohren kam für die Kunstschaffende nicht in Frage. Sie wollte nicht riskieren, dass der Schmuckstein springt. Martina informierte sich und kaufte sich einen Aluminiumdraht, um so den Stein zu fassen. So war der Grundstein für eine außergewöhnliche Idee gelegt.
Die Ausnahmekünstlerin fertigte Anhänger um Anhänger und brauchte so ihr farbenfrohes Schlierenpapier auf. Ihre Fingerfertigkeit wuchs und mit der steigenden Erfahrung erkannte Martina für sich, dass der Aluminiumdraht zu sperrig für ihren zarten Schmuck ist.
Lernen aus dem Internet
„Ich verwende für meinen Schmuck unterschiedliche Kupferdrähte. Einen runden Draht in den Stärken 0,2 bis 1,6 Millimeter, einen weiteren Draht in einem quadratischen Querschnitt und einen Halbrunden. Das Schwierige dabei ist, bei uns in Europa sind diese Sonderformen nicht erhältlich. Ich finde es echt schade, dass man diese Dinge dann immer aus dem Ausland beziehen muss.“
Den runden Kupferdraht bezieht sie aus England, die anderen Teile muss sie teilweise in Amerika bestellen. Mittlerweile hat sich die Hobbykünstlerin zu einer richtigen Schmuckfachfrau entwickelt und verwendet unterschiedliche Wicklungstechniken: Wireweaving, Wirewrapping & Acrylic Poring. Um jedem Schmuckstück eine ganz besondere Eleganz zu verleihen, patiniert Martina diese im Anschluss. So kommen die Strukturen der Kupferwicklungen besser zur Geltung.
Meisterlich gefertigte Schmuckstücke
Deutlich ist der Unterschied zu erkennen zwischen Schmuckstücken mit aufgetragener Patina und jenen wo dieser Vorgang noch nicht erfolgt ist. Eine Halskette legt sie sofort selbst an und sucht sich dazu passende Ohrgehänge aus. Sie schmunzelt und sagt: "Man muss sich auch keine Sorgen machen, wenn man einmal ein Schmuckstück unabsichtlich in der Waschmaschine mitwäscht! Ich habe es ausprobiert, das volle Waschprogramm durch und es ist nichts passiert!"
Das könnte Sie auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.