Ein Klassentreffen der besonderen Art
Die Polytechnische Schule Korneuburg lud zur "Poly Mega-Klassentreffen Party" in die Guggenberger-Halle ein.
KORNEUBURG (sz). Alle Jahrgänge des Korneuburger Polys zu versammeln, das war die Idee von Direktorin Helene Fuchs-Moser. Gesagt, getan – vergangenen Samstag war es so weit und zahlreiche Poly-Absolvetinnen und -Absolventen gaben sich in der Guggenberger-Halle die Ehre. Es wurde geplaudert und in Erinnerungen geschwelgt, aber auch ernste Töne waren zu hören.
Facharbeitermangel
"Wenn die jungen Mädchen und Burschen nicht ins Poly gehen, die später einen Lehrberuf ergreifen wollen, stirbt unsere Branche bald aus", sagte etwa Wolfgang Dietrich und fügte, an die anwesenden Poly-Schüler gerichtet, hinzu: "Wenn ihr einen Lehrberuf ergreift, werdet ihr in den nächsten zehn Jahren mehr verdienen, als die aus der HTL oder HAK, also bitte lernt´s!"
Dass die Jugend auch heute noch Ideale hat, davon ist August Fetter, der ehemalige Poly-Direktor, überzeugt: "Wir brauchen Fachleute. Und uns war es immer schon wichtig, dass jeder Abgänger unserer Schule eine Lehrstelle hat."
Unter Fetter begann etwa auch die Kooperation mit dem Landesjugendheim, wo angehende Schlosser, Elektriker und Tischler praktische Erfahrungen sammeln konnten. Das ist mitunter ein Grund, warum Korneuburgs Polyabsolventen so begehrt sind. "Mich rufen ständig Firmen an, die Lehrlinge wollen", erzählt Direktorin Fuchs-Moser. "Das Poly ist die Schulform, die die Wirtschaft mit Lehrlingen versorgt."
Dass das Poly nur eine Notlösung für diejenigen ist, die es sonst nicht schaffen, davon will Fuchs-Moser nichts hören. "Wir brauchen intelligente Facharbeiter. Oder glauben Sie, die Elektrik eines Hauses oder einer Wohnung kann von jemandem installiert werden, der nichts kann?"
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