"Das Verbrennen muss aufhören"
Freie E-Fahrt im Bezirk Korneuburg

Seit über zehn Jahren sind Dietmar Pfeiler und Zoe ein unschlagbares Team. | Foto: Sandra Schütz
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152 Elektroautos wurden im ersten Halbjahr 2022 im Bezirk Korneuburg zugelassen. Das sind 14,1 Prozent aller neu zugelassenen Autos – der Bezirk liegt somit auf Platz 8 im NÖ-Vergleich in Sachen Elektromobilität.

BEZIRK KORNEUBURG | STOCKERAU. Einer, der seit mittlerweile über zehn Jahren darauf setzt, ist Dietmar Pfeiler, GRÜNE-Stadtrat in Stockerau. "Im Mai 2011 sind wir komplett umgestiegen, von einem Fiat Panda auf einen Renault Zoe." Grundsätzlich setzt die ganze Familie aber auf Rad und Zug. "Ich fahr sogar mit dem Fahrrad in die Arbeit", erzählt Pfeiler. Immerhin arbeitet er in der Nähe des Hauptbahnhofs in Wien, "das ist mein Alltags-Training". Mit dem Zug geht es bei Familie Pfeiler sogar in den Ski-Urlaub: "Wir sind mit dem Auto zum Tullnerfelder Bahnhof gefahren und von dort mit dem Zug nach Bad Gastein. Oder mal mit dem Nachtzug nach Split. Wir waren also auch vor dem Zoe keine Langstrecken-Autofahrer", ergänzt Pfeiler.

Weg vom Verbrennen

"Das Verbrennen muss aufhören, da bin ich ein richtiger Grüner", lacht Pfeiler. Und ersthaft fügt er hinzu: "Es ist doch absurd, Energie in Form von Benzin oder Diesel ins Auto zu tanken, die dann einfach verpufft und weg ist. Beim E-Auto ist das anders." Diese Erkenntnis bestätigte dann auch eine Berg- und Talfahrt. "Wenn man bergauf fährt, sollte das Auto natürlich gut aufgeladen sein. Beim Bergabfahren lädt man wieder nach. Die Energie ist also nicht einfach weg."

Die Ladeinfrastruktur ist Marke Eigenbau – bei einem gelernten Elektrotechniker auch kein Problem. | Foto: Sandra Schütz
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So viele "E-Auto-Mythen"

Mit den vielen Mythen rund um Elektroautos und alles, was dazu gehört, will Pfeiler aufräumen. Mit seinem Zoe, der hat übrigens die kleinste Batterie, kommt er, bei sparsamer Fahrweise, rund 170 km weit. "Wir haben das damals bewusst so ausgewählt, weil der Radius, in dem wir uns mit dem Auto bewegen, diese Entfernung in der Regel nicht überschreitet. Nimmt man etwa die nächst größere Batterie beim Zoe, kommt man schon 340 km weit, mit dem ganz neuen, der schnellladefähig ist, sgoar 400 km – in einer Stunde aufgeladen."
Auch die Ladeinfrastruktur seit mittlerweile sehr gut, versichert Pfeiler. "Wir waren zum Beispiel mit dem E-Auto in Slowenien. Die haben dort alle gängigen Stecker." Auch in Österreich sei das Aufladen kein Problem. "Ich hab mir damals, als wir den Zoe gekauft haben, übertragen übrigens, alle Tarife und Karten angeschaut", erzählt Pfeiler. Dass sei zwar ein wenig unübersichtlich und mühsam gewesen. "Hat man es aber einmal raus und sich für einen Ladenetz-Anbieter entschieden, so wie auch beim Handy, funktioniert es ganz gut. Mit einer speziellen App findet man immer die nächsten Ladestationen und hat auch über den aktuellen Ladestand des Autos immer einen guten Überblick."

Der Strom kommt übrigens aus der PV-Anlage am Dach – die gibt es bei Familie Pfeiler seit 2020: "Statt Urlaub gab es Sonnenstrom im Coronajahr." | Foto: Sandra Schütz
  • Der Strom kommt übrigens aus der PV-Anlage am Dach – die gibt es bei Familie Pfeiler seit 2020: "Statt Urlaub gab es Sonnenstrom im Coronajahr."
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Tanken mit Sonnenkraft

Doch Pfeiler tankt nicht nur an den Ladepunkten, sondern auch quasi am eigenen Gartenzaun. Da kommt ihm seine Ausbildung als Elektrotechniker zu Gute: "Wir haben eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und so lade ich den Zoe mit Sonnenkraft auf." Die Ladeinfrastruktur wurde selbst installiert, am Gartenzaun hängt der Stecker – laienhaft erklärt, aus dem der Zoe seine Energie bekommt. "Ich lade die Batterie immer langsam auf, das ist schonender. Wenn ich weiß, am nächsten Tag fahre ich eine längere Strecke, stecke ich am Vortag einfach länger an."

Der aktuelle Ladestand wird angezeigt – auch per App am Handy. | Foto: Sandra Schütz
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Ein anderes Fahrgefühl

Dass man im Laufe der nächsten Jahre immer mehr Elektroautos auf den Straßen sehen wird, davon ist Dietmar Pfeiler überzeugt. "Mittlerweile gibt es schon einen E-Gebrauchtwagenmarkt für verschieden volle Geldbörsen. Das wird sicherlich auch dazu beitragen."
Außerdem sei das Fahrgefühl in einem Elektroauto einfach unvergleichlich: "Man fährt komplett anders, ausgeglichener – das kommt ganz automatisch. Zu hören ist lediglich das Strömungsgeräusch der Luft, kein Motorsurren oder -vibrieren, das stören würde."

Erfahrung weitergeben

Das will und tut Dietmar Pfeiler in Stockerau. "Wir haben schon individuelle Beratungstage veranstaltet, über E-Mobilität informiert und Gespräche mit Betreibern für E-Car-Sharing geführt."
Und so ganz nebenbei: auch in Sachen Kosten und Energieverbraucht hat das E-Auto die Nase vorn. Benzin oder Diesel für beispielsweise 100 km schlagen teurer zu Buche, als die Menge an Strom, die für diese Entfernung gebraucht wird: "An der herkömmlichen Zapfsäule würde mich das aktuell rund 14 Euro kosten, mit meiner Ladekarte lade ich 100 km für unter fünf Euro, also um 65 Prozent billiger", rechnet Pfeiler vor (Annahme: 1 Liter kostet 2,1 Euro).

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