WIFO Lebenssituations-Indx
In Hagenbrunn ist der "Wohlstand" zu Hause

Hagenbrunns Bürgermeister Michael Oberschil weiß, Grund in der Marktgemeinde wird immer gefragter, rarer und somit teurer. | Foto: Sandra Schütz
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Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) hat exklusiv für die Bezirksblätter den sogenannten "Lebenssituations-Index" der über 2.000 Österreichischen Gemeinden erhoben. Wir wissen nun also, wo es den Menschen im Bezirk Korneuburg am besten geht, wo es sich gut leben lässt und auch, wo die größten Sorgen zu Hause sind.

BEZIRK KORNEUBURG. Was verdienen die Menschen, haben sie Arbeit oder nicht, wie alt sind sie und welche Ausbildungen und Qualifikationen haben sie – all das wurde von Julia Bock-Schappelwein und Franz Sinabell, den Masterminds hinter dem WIFO-Index, erfragt. Daraus gebündelt ergibt sich eine Zahl, je höher diese ist – die Spanne reicht von 1 bis 10, desto besser die Lebenssituation der Menschen in der Gemeinde. Und während es Österreich-weit gesehen, große Unterschiede zwischen Stadt und Land gibt, unterscheiden sich Platz 1 und Platz 20 im Bezirk Korneuburg lediglich um einen Punkt – wer hier von "Top" und "Flop" spricht, jammert oder freut sich auf sehr hohem Niveau. So ist Hagenbrunn mit einer Index-Zahl von 7,799 an der Spitze im Bezirk und gleichzeitig auf Platz 42 aller 2.122 Österreichischen Gemeinden, während die größte Stadt im Weinviertel, Stockerau, im Bezirk mit einer Index-Zahl von 6,767 das Schlusslicht bildet.

Vor-Corona

Dass die Corona-Pandemie samt Lockdown und Kurzarbeit die Lebenssituation vieler oder fast aller Menschen im Jahr 2020 verändert hat, steht außer Frage. Das ist auch den Erstellern des Lebenssituations-Index klar, denn dieser wurde 2019 aktualisiert, spiegelt also das Bild von "vor Corona" wider. "Zahlreiche Regionen sind von der Abnahme der Erwerbstätigkeit 2020 gegenüber 2019 stark betroffen. Dies hat auch die Lebenssituation 2020 beeinflusst. Das müssen und werden wir weiter beobachten", erklären Bock-Schappelwein und Sinabell.

Gute Jobs, hohe Einkommen

Diesmal spielte es also keine Rolle, wo es sich "gefühlt" am besten leben lässt, sondern wo es den Menschen – finanziell – am besten geht. Gute Jobs, wenig Arbeitslosigkeit, hohe Gehälter und ein qualifizierte Ausbildungen, darüber verfügen im Bezirk Korneuburg im höchsten Maße die Hagenbrunner. Woran dies liegen könnte, haben wir mit Bürgermeister Michael Oberschil ergründet: "In unserer Gemeinde kostet der Grund sehr viel. In erster Linie siedeln sich hier also Leute an, die vorher schon einen guten Lebensstandard gehabt haben. Natürlich profitieren wir da auch von der Wien-Nähe, das tun alle anderen Gemeinden im Bezirk aber auch." Mindestens einmal in der Woche wird am Gemeindeamt nach Baugrund gefragt – ein Gut, das nicht uneingeschränkt verfügbar ist und darum immer kostbarer und teurer wird. "Würden wir der Nachfrage entsprechend handeln, dann könnten wir die Einwohnerzahl Hagenbrunns in zehn Jahren verdoppeln. Das wollen wir aber nicht, denn schließlich wollen wir den Wohlfühlcharakter der Marktgemeinde erhalten und auch die Infrastruktur muss ja Schritt halten. Wir müssen schon jetzt eine neue Volksschule bauen und im Kindergarten wird es auch schon wieder eng." Gute Betriebe, die viele Jobs in die Marktgemeinde bringen, würden das ihrige zur hohen Index-Zahl beitragen, ist Oberschil überzeugt. "Wir haben ja mittlerweile mehr Arbeitsplätze als Einwohner."

Die Kehrseite der Medaille

Der hohe Lebenssituations-Index spiegelt jedoch nicht nur einen positiven Trend für die Marktgemeinde wider. Teure Gründe bringen teuren Wohnraum mit sich, den sich oft die Jungen nicht mehr leisten können. "Wer nicht das Glück hat, auf dem Grundstück der Familie bauen zu können, der ist auf Junges Wohnen angewiesen oder muss sogar aus der Gemeinde auswandern, um selbstständig zu werden", weiß der Orts-Chef. Erst wenn die Jungen von heute, morgen gute Jobs mit ebenso guten Gehältern sowie Erspartem auf dem Konto haben, können sie in ihre Heimatgemeinde zurückkehren. Ein Umstand, den Oberschil mit Sorge betrachtet.

Ist das Leben im Bezirk Korneuburg zu teuer geworden?

Tops und "Lows"

Nach Hagenbrunn führen Hausleiten (7,798), Bisamberg (7,752), Stetten (7,725) und Enzersfeld (7,586) die Top-5 im Bezirk Korneuburg an. Das Schlusslicht bildet Stockerau (6,767) überholt von Ernstbrunn (6,925), Korneuburg (6,955), Großrußbach (7,031) und Großmugl (7,090).

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Hagenbrunns Bürgermeister Michael Oberschil weiß, Grund in der Marktgemeinde wird immer gefragter, rarer und somit teurer. | Foto: Sandra Schütz
Foto: Bezirksblätter

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