Öffis im Bezirk
ISTmobil wird verlängert – aber auch teurer
Es ist ein Erfolgsmodell, das bezirksübergreifende Anrufsammeltaxis ISTmobil. Mit knapp 2.500 Fahrgästen pro Monat sorgt es nun weiterhin für flexible Mobilität im Bezirk Korneuburg – jetzt wurde es bis 2025 verlängert. Einziger Wermutstropfen: die Preise steigen an.
BEZIRK KORNEUBURG. Das erste ISTmobil rollte im April 2015 über unsere Straßen. Mittlerweile hat es sich gut etabliert, vor allem im vergangenen Jahr 2023 gingen die Fahrgastzahlen um 50 Prozent nach oben – was sicherlich auch am Wegfall des sogenannten "Komfortzuschlage" lag, der die Fahrpreise sehr günstig machte. Seit seinem Start, nutzten rund 190.000 Fahrgäste das ISTmobil.
"Ergänzende Mobilitätsangebote, wie regionale Anrufsammeltaxis, sind ein wichtiger Bestandteil des Öffentlichen Verkehrs und nicht wegzudenken, vor allem in einem Flächenbundesland wie Niederösterreich. Deswegen unterstützt das Land NÖ solche Mikro-ÖV Systeme auch weiterhin über das Nahverkehrsfinanzierungsprogramm",
stellt Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer fest.
Verlängert bis 2025
Bis 2025 wird das ISTmobil nun weiterhin im Bezirk Korneuburg unterwegs sein. Darauf einigten sich die 16 teilnehmenden Gemeinden Bisamberg, Enzersfeld, Ernstbrunn, Gerasdorf, Großrußbach, Hagenbrunn, Harmannsdorf, Korneuburg, Leitzersdorf, Leobendorf, Niederhollabrunn, Niederleis, Sierndorf, Spillern, Stetten und Stockerau. 870 Haltepunkte gibt es hier, zudem ist man seit Jänner 2024 von Montag bis Donnerstag von 6 bis 22 Uhr, am Freitag bis 24 Uhr und am Samstag von 8 bis 24 Uhr unterwegs. An Sonn- und Feiertagen gibt es künftig keinen Betrieb mehr.
Trotz Klimaticket teurer
Zwar wird das Klimaticket auch beim ISTmobil berücksichtigt, die Preise steigen im Vergleich zum Vorjahr aber trotzdem an. Der Grund dafür ist die Rückkehr des sogenannten "Komfortzuschlages", der während einer Testphase 2023 entfiel. "Wir haben in laufenden Evaluierungen festgestellt, dass vermehrt Fahrten gebucht wurden, die häufig weder angetreten noch storniert wurden. Dadurch standen die Fahrzeuge in diesen Fällen nicht mehr für tatsächlich notwendige Beförderungen zur Verfügung. Dieser Umstand führte dann zu überlangen Wartezeiten und wiederholten Fahrtausfällen", schildert Franziska Ortner von der KEM 10vorWien das Dilemma der "zu günstigen" Preise.
Um die von den Nutzerinnen und Nutzern gewohnte und erwartete Qualität wieder herstellen zu können, einigten sich ISTmobil und Land NÖ auf die Wiedereinführung des Komfortzuschlages.
An Verbesserungen wird gearbeitet
Optimiert werden soll aber auch heuer, etwa bei den Umstiegsmöglichkeiten vom ISTmobil auf den Öffentlichen Verkehr.
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