Nachruf
Jürgen Gabmayer hat die Bühne verlassen
Sein Lächeln, sein offenes Herz und sein immer währender Optimismus – so wird Jürgen Gabmayer jedem in Erinnerung bleiben. Der Werftbühnen-Intendant und Stadt-Figaro hat am 23. Juli, nach langer, schwerer Krankheit, für immer seine Augen geschlossen.
BEZIRK | STADT KORNEUBURG. Familie und Freunde trauern, auch für die drei Kinder – Yara, Livia und Loreen – ist die Zeit momentan nicht leicht. Der "Lebenskünstler", wie ihn Bruder Anton Gabmayer liebevoll bezeichnet, hat seine Spuren hinterlassen. Im Privaten, im Geschäftlichen, im kulturellen Leben seiner Heimat.
"Jürgen hatte so viele Interessen, so viele Freunde. Zuerst kamen natürlich seine Kinder und die Familie, die er sehr geliebt hat", erzählt Anton Gabmayer. "Eines seiner wichtigsten Projekte war aber sicherlich die Werftbühne. Dass seine Idee derartige Früchte getragen hat, er so viele unterschiedliche Menschen zusammenführen konnte und das alles auch noch so gut funktioniert hat, das hat ihn mit Stolz erfüllt."
Doch Jürgen Gabmayer war so viel mehr, als Werftbühne und Friseurmeister. Als solcher hat er übrigens bei Staats- und Europameisterschaften teilgenommen und schon als Lehrling Preise abgeräumt – nicht zu vergessen das Friseurlokal seiner Mutter im Korneuburger Rathaus, das er übernommen und bis zuletzt weitergeführt hat. "In den 90er Jahren hat er sich dem Hundesport, Agility, verschrieben. Was kaum einer weiß, er war damals der erste Staatsmeister in Österreich", erinnert sich Bruder Anton. Auch Pferde waren seine große Leidenschaft, mit denen er bei Springturnieren antrat.
Was Jürgen Gabmayer stets begleitet hat, war sein Lächeln, seine positive Einstellung zum Leben. "Und die hat ihn auch in der langen Zeit seiner Krankheit nie verlassen, gegen die er über vier Jahre lang angekämpft hat – auch als er wusste, dass es nicht mehr besser wird, hat er gerne gelebt und sich immer für andere freuen können. Das hat mich am meisten beeindruckt."
Jürgen Gabmayer hat mit seinem Schicksal nicht gehadert, er hat es mit Bravour und erhobenen Hauptes gemeistert. Im Leben vieler Freunde, Wegbegleiter und alle jener, die ihn kennenlernen durften, hinterlässt er eine große Lücke. Diese zu schließen, versucht die Abschiedsfeier in der Korneuburger Werft am 26. August, 19 Uhr. "So viele haben ihn gekannt, geschätzt und geliebt – wir wollen, dass jeder die Möglichkeit hat, sich zu verabschieden und zu erinnern", lädt Anton Gabmayer ein.
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