Beigetreten
Korneuburg ist die 100. Fairtrade-Stadt
Was vor zwei Jahren mit dem Klimamanifest begonnen hat, nahm mit "Fairtrade" nun den nächsten Schritt.
BEZIRK | STATD KORNEUBURG. Vergangene Woche war es endlich so weit, Korneuburg wurde zur 100. Fairtrade-Gemeinde Niederösterreichs. Mit feierlicher Fahnenübergabe wurde besiegelt, was eigentlich schon vor zwei Jahren begonnen hat. "Damals haben wir das Klimamanifest beschlossen. Das war der Ausgangspunkt. 36 Ziele und Maßnahmen haben wir darin formuliert", erklärt Umwelt-Stadtrat Alfred Zimmermann. Neben der Stärkung der grünen Lunge Korneuburg, Energieeinsparungen und der Umstellung auf E-Autos, haben Nachhaltigkeit und Regionalität dabei besonderen Stellenwert. "Und genau in diese vierte Säule fällt nun auch der Beitritt zu Fairtrade Österreich", ist Zimmermann stolz.
Vorbild sein
Mit dem klaren Bekenntnis zu fair gehandelten Produkten, will die Stadtgemeinde Korneuburg vorangehen. "Wir achten darauf, dass bei gemeindeeigenen Veranstaltungen etwa Fairtrade-Kaffee und -Orangensaft ausgeschenkt werden. Zudem haben die gemeindeeigenen Betriebe, wie etwa das Stadtservice, von den Kapselmaschinen auf fair gehandelten Kaffee umgestellt", erzählt Zimmermann.
Apropos Kaffee – ab sofort gibt es sogar einen eigenen, fair gehandelten und produzierten, Korneuburger Stadt-Kaffee. Demnächst soll er, so wie auch schon der Stadt-Honig, im Bürgerservice erhältlich sein.
Armut bekämpfen
Wr. Neustadt und Mönichkirchen waren 2007 die ersten beiden Fairtrade-Gemeinden Niederösterreichs. "Heute gibt es österreichweit 200, rund die Hälfte davon befinden sich in Niederösterreich", erzählt Julia Summerer von Fairtrade. Faire Produktion und fairer Handel stehen dabei im Mittelpunkt, um die Armut der zahlreichen Kleinproduzenten weltweit zu bekämpfen. "Nicht nur der Schokoerzeuger Zotter und seit kurzem Waffelhersteller Manner setzen auf Fairtrade, nun auch die Stadt Korneuburg", freut sich Bürgermeister Christian Gepp über den Bündnis-Beitritt.
Den Anstoß dazu lieferte übrigens Anni Van den Nest, die gemeinsam mit zahlreichen Ehrenamtlichen im sogenannten Kernteam für die Fairtrade-Stadt Korneuburg gearbeitet hat. Mit Emma Ponzer, Natalie Müller, Andrea Bugar und Leonie Ristov – samt Lehrerin Judith Sieber – haben auch vier HAK-Schülerinnen Aspekte des Themas "Fairtrade" für ihre Matura- und Diplomarbeiten ausgewählt.
"Fairtrade, das ist mehr als nur ein Siegel auf Produkten. Das ist eine Bewegung, eine Lebenseinstellung und ich gratuliere der Stadt Korneuburg, dass sie diesen Weg eingeschlagen hat", findet auch Renate Sover von Südwind lobende Worte und überreichte Stadtrat Zimmermann einen Bildungsgutschein für weiteres, faires Lernen.
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