Langfinger haben jetzt Hochsaison

Jetzt schlägt wieder die Stunde der Kriminaltouristen, die teilweise von sehr weit herkommen, um ungeschützte Häuser und Wohnungen zu plündern.

Jetzt heißt es: "Aufpassen!"

"Von November bis Jänner finden die meisten Einbrüche in Wohnhäuser und Wohnungen statt. Vor allem in der Zeit von 17:00 bis 21:00 Uhr schlagen die Täter am häufigsten zu", erklärt Oberstleutnant Andreas Thenner von der Korneuburger Polizei. "Es wird früh dunkel, der Täter sieht genau, wo jemand zu Hause ist und wo nicht." Umso wichtiger ist es, gerade zu dieser Zeit wachsam zu sein. "Wer etwas ungewöhnliches in der Nachbarschaft sieht, beispielsweise jemanden, der dort nicht wohnt oder ein unbekanntes Auto, der soll sich sofort bei uns melden. Das kostet gar nichts! Wichtig: Immer das Kennzeichen notieren."

Tipp entlarvte Täter

"Durch einen derartigen Tipp haben wir schon ganze Einbruchsserien aufgeklärt", erinnert sich Thenner an einen speziellen Fall. So konnte dank der aufmerksamen Bevölkerung in Oberrohrbach im Februar 2013 eine Gruppe von Einbrechern ausgeforscht werden. "Wir hatten ein Kennzeichen, einen Anhaltspunkt", erzählt Thenner. Zwei Täter wurden gleich geschnappt. Die Bande war international unterwegs, gefundenes Diebesgut konnte sogar bis nach Schweden zurückverfolgt werden.

Hotspots & Prävention

"Wir arbeiten sehr stark in der Kriminalprävention", erklärt der Oberstleutnant. So wird die Bevölkerung über Präventionsmaßnahmen informiert. Wer sich individuell beraten lassen will, kann 059-133 anrufen und ein Beratungsgespräch mit einem Polizeibeamten vereinbaren, der direkt zu Ihnen nach Hause kommt.
"Im Bezirk haben wir zwei Hotspots, was die Dämmerungseinbrüche betrifft", sagt Thenner, der diese aber bewusst nicht nennen will. "Durch unsere intensive Präventionsarbeit und intensive Arbeit vor Ort, konnten wir die Einbruchskriminalität im ganzen Bezirk von 2012/13 auf 2013/14 um rund die Hälfte minimieren."

Tipps der Polizei

- Gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe sind sehr wichtig! Zusammenhalt schreckt Täter ab!

- Vermeiden Sie Zeichen der Abwesenheit. Leeren Sie Briefkästen und beseitigen Sie Werbematerial. ES soll kein unbewohnter Eindruck entstehen. Das Engagement der Nachbarschaft ist hier besonders wichtig.

- Schließen Sie Fenster, Terrassen- und Balkontüren.

- Vermeiden Sie Sichtschutz, der dem Täter ein ungestörtes Einbrechen ermöglicht.

- Räumen Sie weg, was Einbrecher leicht nützen können (z. B. eine Leiter).

- Verwenden Sie bei Abwesenheit in den Abendstunden Zeitschaltuhren und installieren Sie eine Außenbeleuchtung.

- Sichern Sie Terrassentüren durch einbruchshemmende Rollbalken oder Scherengitter.

- Lassen Sie nur hochwertige Schlösser und Schließzylinder einbauen.

Weitere Informationen erhalten Sie jederzeit bei Ihrer Polizei – Tel. 059-133. Im Notfall rufen Sie 133!