100 Jahre Niederösterreich
Leobendorf – eine Gemeinde und vier Orte
Seit 50 Jahren zur Großgemeinde vereint: Leobendorf, Oberrohrbach, Tresdorf und Unterrohrbach.
BEZIRK KORNEUBURG | LEOBENDORF. 100 Jahre vergehen wie im Flug – auch für eine Ortschaft. Für Leobendorf waren es jedoch 100 bewegte Jahre, in denen viel passiert ist. Und irgendwie ist es dann doch kaum zu glauben, dass erst 1926 der "Strom" nach Leobendorf kam und sieben Jahre später, 1933, die Bahnhaltestelle "Leobendorf-Burg Kreuzenstein" eröffnet wurde.
Eine schwere Zeit
Das Jahr 1945 prägte sich dann auch ein, wie kaum ein anderes zuvor. Das Ende des Zweiten Weltkrieges brachte schwere Zerstörungen mit sich, knapp ein Monat lang kämpften dort die deutschen und russischen Truppen unerbittlich gegeneinander. Bis aus dem kleinen, vom Krieg schwer gezeichneten Ort, der im Jahre 1948 von 1.087 Menschen bewohnt war, die aufstrebende, lebens- und liebenswerte Gemeinde wurde, wie man sie heute kennt, waren viel Arbeit und Fleiß notwendig.
Es geht bergauf
Nach der Errichtung der Wasserleitung 1955 und der Verlegung der Erdgasleitung 1956 war wohl die Eröffnung der Schnellbahn im Jahr 1962 ein Meilenstein in der Entwicklung des Ortes. Durch eine nun rasant einsetzende Siedlungstätigkeit, aber auch durch den Zusammenschluss der Orte Leobendorf, Tresdorf, Ober- und Unterrohrbach zur Großgemeinde Leobendorf 1972, erreichte man im Jahr 1981 einen Einwohnerstand von 3.104. Investitionen in die Infrastruktur wurden notwendig, etwa in den Kanalbau. Neu errichtet wurden auch der Kindergarten und die achtklassige Volksschule. Den immer größer werdenden Freizeitbedürfnissen – der Sportverein Leobendorf wurde übrigens schon 1933 gegründet – wurde mit Sport- und Tennisplätzen Rechnung getragen.
War die Bevölkerung von Leobendorf und seiner Katastralgemeinden früher fast ausschließlich agrarisch strukturiert, so präsentiert sich die Gemeinde heute als Wohngemeinde für viele, die in den örtlichen Gewerbe- und Industriebetrieben oder in der Umgebung beschäftigt sind.
Am 31. Mai 1983 wurde die Dorfgemeinde Leobendorf dann auch zur Marktgemeinde erhoben.
Wappen und Burg bis heute vereint
Was Leobendorf und die Burg Kreuzenstein gemeinsam haben? Das Wappen! Das heute Gemeindewappen ist nämlich das Familienwappen der Grafen von Formbach-Wasserburg, die, urkundlich nachgewiesen, die ersten Besitzer der Burg waren. Der aufrecht stehende Greif wurde in ein grünes Feld gesetzt, das die waldreiche Umgebung symbolisieren soll. Das Zahnrad spiegelt die angesiedelte Industrie wider, sein gelber Hintergrund die ursprünglich landwirtschaftliche Erwerbstätigkeit der Bevölkerung.
Leobendorf heute
Leobendorf, Ober- und Unterrohrbach sowie Tresdorf sind seit 50 Jahren zur Großgemeinde Leobendorf vereint. Während man in Leobendorf selbst von der Apotheke bis zum Frisör, Gemeindeamt, Bank, Arzt und Supermarkt alles für den täglichen Bedarf findet, sorgt das Gewerbegebiet Tresdorf mit den dort ansässigen Unternehmen für Arbeitsplätze im Ort. Auch Kunst und Kultur kommen im Grunerhof sowie am 2016 runderneuerten Dorfplatz nicht zu kurz.
Zahlen, Daten, Fakten
Marktgemeinde Leobendorf: Leobendorf, Ober- und Unterrohrbach, Tresdorf
Einwohner: 4.973
Größe: 29,96 km², knapp 19 Prozent davon sind bewaldet – beliebt ist vor allem der Rohrwald bei Ausflüglern und Erholungssuchenden.
Politik: Mit 13 Mandaten hält die ÖVP die Mehrheit und stellt mit Magdalena Batoha die Bürgermeisterin. 5 Mandate besetzt die SPÖ, jeweils 3 Liste Kreuzenstein und GRÜNE, ein Mandat hat die FPÖ.
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Worte von Bürgermeisterin Magdalena Batoha:
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