Verbotene Waffen und illegale Hundezucht
Live dabei beim Planquadrat in Korneuburg

Abteilungsinspektor Benjamin Grafeneder lädt den Alkomaten für den Test auf. | Foto: Sandra Schütz
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MeinBezirk und die BezirksBlätter waren bei der Schwerpunktkontrolle Alkohol und Drogen in Korneuburg mit dabei. 

BEZIRK | STADT KORNEUBURG. Es nieselt, der Wind pfeift und die Dämmerung hat eingesetzt. Vor der Korneuburger AHS positionieren sich vier Streifen. Die Polizistinnen und Polizisten ziehen sich die Kappen tief ins Gesicht und rüsten sich für eine Schwerpunktkontrolle. Ein Auto nach dem anderen wird aufgehalten, Papiere werden überprüft, ebenso die Fahrtauglichkeit des Lenkers und so mancher Autofahrer macht sich Haare raufend auf die Suche nach Verbandszeug und Pannendreieck.

"Wir wollen auf der Straße präsent sein. Das machen wir unter anderem bei landesweiten Verkehrsschwerpunkten, wie diesem. Heute geht es um Alkohol und Drogen",

erklärt Abteilungsinspektor Benjamin Grafeneder.

Befürworten Sie die regelmäßigen Schwerpunktkontrollen der Polizei?

Und ja, Drogen sind auf dem Vormarsch, ein ebenso großes Problem, wie alkoholisierte Autolenker. Von Amphetaminen über Kokain, Ecstasy oder Cannabis – den Polizisten ist schon alles untergekommen. Festzustellen ist der Drogenkonsum mitunter schwieriger, als jener von Alkohol.

"Wir achten auf die Augen, den Gang, ob jemand vielleicht einen trockenen Mund hat und wir stellen verschiedene Fragen."

Ist der Verdacht gegeben, wird ein Speichelvortest durchgeführt. Schlägt auch dieser positiv aus, geht es zum Arzt.

Foto: Sandra Schütz

Höhere Strafen, weniger Vergehen

So einfach ist es nicht immer, geht es aber etwa ums Telefonieren mit dem Handy am Steuer oder ums Fahren ohne Sicherheitsgurt, dann schon.

"Die Strafen wurden verdoppelt, von 50 auf 100 Euro. Da gibt es mittlerweile weniger als früher",

weiß Grafeneder.
Und wonach sucht man die Autos für die Kontrolle aus? "Rein zufällig", sagt der Polizist und winkt den nächsten auf die Seite. Der Seitenspiegel hält bei diesem fahrbaren Untersatz nur noch mit Klebeband, auch die Scheibe des Lichts ist notdürftig repariert.

"Bemerken wir so etwas, schauen wir natürlich genauer hin. Wir müssen dann überprüfen, ob das Auto überhaupt noch fahrtüchtig ist."

Foto: Sandra Schütz

Tunings-Szene 

Je nach Jahreszeit variieren die Schwerpunktkontrollen. Rund um Silvester hält man etwa nach Pyrotechnikgegenständen Ausschau. Untergekommen ist den Polizeibeamten zudem schon vieles.

"Von verbotenen Waffen bis zu einer illegale Hundezucht, bei der aus dem Kofferraum heraus am Bahnhofplatz acht Hunde verkauft wurden",

erinnert sich Grafeneder. Seit dem letzten Jahr haben es die Gesetzeshüter auch vermehrt mit technischen Umbauten an den Autos zu tun.

"Die Tuning-Szene im Bezirk ist recht groß. Meist wird halt aufs Typisieren vergessen",

schmunzelt der Korneuburger Polizist.

Foto: Sandra Schütz

Schlepper gestellt

Fast alles haben die Polizeibeamten schon gesehen, manches bleibt dann aber doch in trauriger Erinnerung.

"Bei mir war das der Schlepper, den wir beim Hagenbrunner Kreisverkehr gestoppt haben. Zwölf Personen waren in einen VW Sharan gepfercht. Die Scheiben waren präpariert und besprüht, damit man nicht hinein sieht."

Die große Not der Geflüchteten, die sich in die Hände ausbeuterischer Schlepper begeben und die Zustände im Fahrzeug haben Benjamin Grafeneder schockiert.
Dass es aber auch lustige Situationen gibt, erzählt eine Polizistin:

"Ich hab einen Lieferwagen kontrolliert. Zuerst hab ich im Kofferraum ein Bein gesehen, bei der Tür dann das nächste. Es hat sich herausgestellt, da wurden Schaufensterpuppen transportiert. Auf den ersten Blick haben die sehr echt ausgesehen."

Dass dann nur wenige Tage später bei einer Kontrolle tatsächlich eine Frau im Kofferraum saß, bringt die Polizistin immer noch zum Schmunzeln.

Foto: Sandra Schütz

Prävention

Regelmäßige Kontrollen gib es im ganzen Bezirk Korneuburg.

"Das soll auf der einen Seite präventiv wirken, um mögliche Straftaten schon im Vorfeld verhindern zu können. Auf der anderen Seite wollen wir der Bevölkerung zeigen, dass wir da sind",

sagt Grafeneder abschließend. Und die meisten Angehaltenen reagieren auch gelassen und verständnisvoll auf die Kontrolle – auch an jenem kalten und regnerischen Abend.

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