Vereinsleben
Mit Lichtgesschwindigkeit durch Leitzersdorf
...oder einfach nur einen kleinen Spaziergang über den Planetenweg machen? Um zum Pluto zu gelangen braucht man aber zumindest schon ein Fahrrad, den der ist in Stockerau platziert.
LEITZERSDORF. Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2021. Dies sind die Abenteuer des Astronomen-Teams aus Leitzersdorf, das Lichtjahre von der Erde entfernte Planeten, Mond, Sternhaufen, Nebel und Galaxien erforscht. Und zwar per Teleskop und Spiegelreflexkamera.
Den Weltraum erleben ist die verwirklichte Vision von Werner Pribil und Bernhard Reiter.
"Wir versuchen, den Enthusiasmus der bei Vereinsabenden und Himmelsbeobachtungen regelmäßig von uns Besitz ergreift, unters Volk zu bringen", gibt sich Pribil euphorisch. "Es ist mehr als ein Hobby, es ist die Erforschung einer schier unbegreifbaren Dimension, der wir bei nahezu jeder sternenklaren Nacht auf den Grund gehen".
Planetenweg Leitzersdorf
"Es war uns wichtig, vor allem Kindern, eine plastische Darstellung des Sonnensystems zu vermitteln und uns damit von der üblichen starren Atlas-Ansicht des Sonnensystems zu distanzieren. Die Anforderung war, leicht verständlich die Größenverhältnisse und Entfernungen der Planeten zueinander zu schaffen. Um diese Idee zu verwirklichen haben wir die Gemeinde Leitzersdorf dazu gewonnen. Wir steuerten unser Fachwissen bei und Ronald Schwaiger, zeigte für die einwandfrei aufbereiteten, grafischen Installationen verantwortlich", führt Pribil aus.
Ein maßstabgetreu nach dem Sonnensystem, errichteter Lehrpfad mit ausführlichen Informations-Stationen, die sogar über die Gemeinde hinaus reichen war das Resultat. Gestartet wird mit der Sonne, die bei der Kirche in Leitzersdorf stationiert ist. Den äußersten Zwergplaneten Pluto, findet man dann im Stockerauer Stadtzentrum.
"Die Gründung der Astronomischen Gesellschaft Leitzersdorf folgte gleich auf die Eröffnung des Planetenweges". "Ein privater Verein, der gerne noch jede Menge Mitglieder aufnehmen würde", wirbt Gründungsmitglied Werner Pribil für den galaktischen Verein.
Astrofotografie
Um zum perfekten Foto zu kommen, wird einiger Aufwand betrieben. Nur in den Nachthimmel knipsen ist nicht genug. Aus 10.000 Aufnahmen vom Planet Jupiter liest eine spezielle Software die 300 besten Fotos aus und legt diese digital so lange übereinander, bis das perfekte Foto entsteht.
Besonders die Aufnahmen von bunten Gasnebel und Galaxien Werner Pribils können sich sehen lassen, wird er doch in der Szene als der Experte der Deep-Sky Astrofotografie gehandelt.
Bernhard Reiter hat sich ebenfalls einen Namen in Sachen Sternenfotografie gemacht. Seine Spezialität ist es, mit herkömmlichen Spiegelreflexkameras den Sternenhimmel über nächtlicher Landschaft einzufangen. "Jeder, der über so eine Kamera verfügt kann so seine eigenen Sternen-, Planeten und Milchstraßenfotos machen", schildert Reiter. "Mittels astronomischer Nachführungen für Spiegelreflexkameras, die sich immer mit dem Lauf der Sterne bewegen, ermöglichen wir dem Fotografen längere Belichtungszeiten und tiefe Einblicke ins Universum. Vereinsmitglieder haben die Möglichkeit, sich diese Ausrüstung auszuleihen. Unsere Vereinsabende beinhalten also nicht nur den gegenseitigen Austausch, Schulungen und Grundlagen der Astronomie, sondern auch Beobachtungsabende unter freiem Himmel. Wir rücken mit großen, mobilen Teleskopen aus und beobachten „live“ Mond, Planeten und Sternkonstellationen, was immer spannend und abwechslungsreich ist", so Bernhard Reiter.
Information:
Der Planetenweg Leitzersdorf: www.planetenweg.or.at/
Astrofotografie Werner Pribil: https://www.deep-sky-images.at/
Astronomische Gesellschaft Leitzersdorf: https://www.agl.or.at/
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