"Das ist unsere Zukunft!"
Natur und Lebensraum für Tiere statt Mobilitätsspielplatz in Korneuburg

Sophie Rauecker, Lydia Manheim und Leoni Razzazi wollen Tiere und Natur in Korneuburg "retten".
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"Wir sind Teil des Ökosystems, aber wir machen es kaputt", ist Sophie Rauecker überzeugt. Gemeinsam mit ihren Freundinnen Lydia Manheim und Leoni Razzazi will sie dies nun ändern, zumindest in Korneuburg.

BEZIRK | STADT KORNEUBURG. Stein des Anstoßes ist der geplante Mobilitätsspielplatz, der auf einem Grundstück Ecke Wasweg und Stettner Weg – gegenüber dem Futterhaus – errichtet werden soll. Ein Spielplatz für Jugendliche soll er werden, was die drei Korneuburger Mädls aber nicht sehr beeindruckt. "Wir sind schon für einen Spielplatz, das ist natürlich eine gute Sache. Aber nicht an diesem Ort, den müssen wir schützen", stellen sie fest und Sophie Rauecker fügt hinzu: "Wir dürfen es uns nicht gefallen lassen, dass einer der letzten Rückzugsorte für Tiere in unserer Stadt wegkommt." Denn täglich könne man hier neben Rehen auch Füchse und Feldhamster beobachten. Auch Igel haben es sich in diesem Areal, das schon einmal "gerodet" und nun wieder zugewachsen ist, gemütlich gemacht.

Stimme für die Tiere Korneuburgs

Um ihrem Anliegen mehr Gehör zu verschaffen, hat man eine Online-Petition ins Leben gerufen. Auf mein.aufstehn.at will man den "Tieren Korneuburgs eine Stimme geben" und so den Mobilitätsspielplatz zwar nicht verhindern, jedoch an einen anderen Ort verlegen. Vorschläge dafür hat man noch keine, "wir wissen ja nicht, welche Grundstücke der Stadtgemeinde gehören", gibt Sohpies Mutter, Sandra Rauecker-Grillitsch, zu bedenken. Eine Idee brachte jedoch ein sonntäglicher Spaziergang, der die Familie am Scheibenstand vorbei führte, wo früher das Altstoff-Sammelzentrum der Stadt war. "Dort ist schon betoniert, Natur muss keine weichen, warum also nicht dort?"

Schützenhilfe von der Opposition

Unterstützung bekommen die drei jungen Korneuburgerinnen von SPÖ, GRÜNEN und NEOS. Auch ihnen ist das über 500.000 Euro-Projekt ein Dorn im Auge, wie Martin Peterl, Sabine Tröger und Matthias Schabl erklären. Letzterem stößt vor allem das fehlende Einbinden der Bevölkerung in das Projekt Mobilitätsspielplatz sauer auf. "Das haben wir uns ja eigentlich auf die politischen Fahnen im Rahmen der Bürgerbeteiligung geheftet."
Von einem Corona-bedingten Aufschub spricht SPÖ-Stadtrat Peterl: "Der Mobilitätsspielplatz liegt derzeit auf Eis. Wir hoffen, dass er überhaupt überdacht und es eine andere Lösung geben wird. Alleine wegen dem Spargedanken, schon 100.000 Euro wären für einen Spielplatz viel Geld."
Dass man das Projekt nicht stürzen, jedoch verändern will, erklärt auch NEOS-Gemeinderätin Tröger. Sie sei schon als ehemalige Sport-Gemeinderätin, damals noch bei der VP, gegen den Mobilitätsspielplatz gewesen.
"Der Planet ist uns wichtiger, als ein Spielplatz", versichern die drei Mädchen, "es wird immer mehr verbaut, da kommt es auf jeden noch so kleinen Fleck Natur an."

Schützenhilfe gibt es von den Korneuburger Oppositionsparteien SPÖ, NEOS und GRÜNE.
  • Schützenhilfe gibt es von den Korneuburger Oppositionsparteien SPÖ, NEOS und GRÜNE.
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Gemeinsames Gespräch geplant

Man wolle sich mit den Mädchen "zusammen setzen" und über den Mobilitätsspielplatz sprechen", versichern VP-Bürgermeister Christian Gepp. "Damals haben alle Parteien im Gemeinderat für das Projekt gestimmt, was den jungen Korneuburgerinnen am Herzen liegt, nehmen wir aber sehr wohl ernst." So wolle man den Mädchen das Projekt im Detail erklären, auch, dass nicht alles gerodet, ein Teil der Natur sehr wohl erhalten bleiben soll.
Man darf also gespannt sein, was sich aus diesem Gespräch entwickeln wird.

Sämtliche Details zum Mobilitätsspielplatz werden wir dann natürlich ebenfalls berichten!

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